Frauen am Schalthebel

■ Neben den Gründertagen wird auch Berlins Frauen-Computer-Zentrum 10

Zugang zu zukunftsorientierten Berufen eröffnet das Frauen-Computer-Zentrum seinen Teilnehmerinnen bereits seit zehn Jahren. Die Weiterbildungseinrichtung in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Ost-West-Grenze ist damit ebenso alt wie die Gründertage, die morgen in der Technischen Universität eröffnet werden.

Das Zentrum führte 1984 als erste Einrichtung einen Computerlehrgang ausschließlich für Frauen durch; damals sollte der Kurs „Keine Angst vor Computern“ den Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglichen und fördern. Ein frauenspezifischer Zugang zu neuen Techniken habe im Vordergrund gestanden, so Projektleiterin Renate Wielpütz, um dem Vorurteil der Technikdistanz entgegenzuwirken.

Mittlerweile gehört auch die Suche nach zukunftsweisenden Berufsfeldern zu den Arbeitsschwerpunkten des Projektes, das vom fast 50 Jahre alten Berliner Frauenbund getragen und von der Senatsverwaltung für Arbeit und Frauen gefördert wird.

Zudem sind Angestelltenverhältnisse nicht mehr alleiniges Ziel: Gerade die multimediale Qualifizierung, die seit Anfang des Jahres fester Bestandteil der Arbeit ist, gebe den Teilnehmerinnen „zumindest das inhaltliche Wissen“ für eine selbständige Tätigkeit, erklärte Wielpütz der taz.

Bei einem Projekt in Brandenburg habe das Frauen-Computer- Zentrum zudem jüngst die komplette volks- und betriebswirtschaftliche Qualifizierung sowie die Weiterbildung der Teilnehmerinnen in Datenverarbeitung übernommen. Danach haben die zehn Frauen ein zukunftsorientiertes Unternehmen gegründet: Aus ökologischen Materialien stellen sie Kinderkleidung her. ca