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Abgespeckte Festspiele

■ Bund bleibt Gesellschafter der Berliner Festspiele, kürzt aber Zuschüsse

Zur Halbzeit der Berliner Festwochen kommt die Entwarnung: Der Bund zieht sich nicht aus der institutionellen Förderung der Festspiele GmbH zurück, sondern bleibt neben dem Land Berlin weiterhin Gesellschafter. In der Aufsichtsratssitzung am Donnerstag wurde die unselige Idee, nur noch vier Millionen Mark reine Projektförderung zuzuschießen, glücklicherweise fallengelassen. Das hätte gerade mal für die Filmfestspiele gereicht. Bereits in diesem Jahr wurden die Berliner Festspiele zur Ader gelassen: Mit je 9,5 Millionen Mark vom Bund und vom Senat war der Etat um 11,5 Prozent niedriger als 1993.

Entwarnung ist natürlich ein relativer Begriff: Die Bundesförderung wird sich um ein knappes Viertel verringern: 7,5 Millionen Mark kommen 1995 aus Bonn, der Senatsanteil bleibt indessen gleich. Ulrich Eckhardt, der Intendant der Berliner Festspiele, geht davon aus, daß dieser Etat auch Maßstab der zukünftigen Haushaltsjahre sein wird und daß sich auch der Status der Festspiele als Bonn- Berliner Gemeinschaftsprojekt nicht ändern wird.

Alle Veranstaltungsreihen der Festspiele, das Theatertreffen inklusive des Theatertreffens der Jugend, die Festwochen, das JazzFest sowie die Treffen junger Autoren und junger Liedermacher sollen also erhalten bleiben – in reduziertem Umfang allerdings. Wie reduziert, hängt von Eckhardts Findigkeit ab, Sponsoren und Drittmittel für seine Veranstaltungen aufzutreiben. Aber da sei er optimistisch, meinte er gestern, Genaueres könne er frühestens Anfang Oktober mitteilen. peko

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