Wirksamer Widerstand war nicht möglich

■ betr.: „Sich im anderen erkennen“, taz vom 10.9.1994

Das mit der „Hiroshima-Opferhaltung“ ist noch erbärmlicher, was da bis in die „japanische Friedensbewegung“ geboten wird. Die Zehntausende von koreanischen Atombombenopfern werden auch von der japanischen Friedensbewegung nicht gerne erwähnt. Das waren in der Regel koreanische Zwangsarbeiter, die bei Mitsubishi arbeiteten. Erst vor kurzem sollen die koreanischen Atombombenopfer im Friedenspark von Hiroshima einen Gedenkstein erhalten haben.

Was einen antimilitaristischen Widerstand betrifft, ich meine während des Weltkrieges, so gab es, so weit mir bekannt, zwei Gruppen. 1. Aufrechte Kommunisten und 2. einige Christen, die sich gegen die Vergötzung des damaligen Tenno Hirokito stellten. Wirksamer Widerstand war nicht möglich. Die „revolutionäre Linke“ war „umgekippt“ in den „pan-asiatischen“ Befreiungskrieg! Richard Pestemer, Freier Journalist & Übersetzer, Neunkirchen