Sind wir mehr Schimpanse als Gorilla?

In der äthiopischen Wüste sind 4,4 Millionen Jahre alte Überreste eines Urmenschen gefunden worden, die als ältester Beleg für die evolutionsgeschichtliche Verwandtschaft zwischen Menschen und Affen eingestuft werden. Das berichtet die amerikanische Fachzeitschrift Nature. Die Fossilien wurden 1992 und 1993 in einem Gebiet 230 Kilometer nordwestlich von Addis Abeba gefunden, nur 70 Kilometer südlich von Hadar, wo Überreste des berühmtesten Australopithecus „Lucy“ gefunden worden waren.

Der neue Fund habe den Namen „Australopithecus ramidus“ erhalten. Wie Tim White von der kalifornischen Universität Berkeley erklärte, lebte „Ramidus“ in einer bewaldeten Umgebung. Der englische Forscher Bernard Wood verwies darauf, daß der Fund die These zu unterstützen scheine, daß die heutigen Menschen näher mit Schimpansen als mit Gorillas verwandt seien.Foto: M. Langer/Garp