piwik no script img

■ Spaghetti Man erschreckt Franzosen15 Meter langer Penis

Angouleme (AFP/taz) – Der kalifornische Bildhauer Paul McCarthy hat die Bürger der westfranzösischen Kleinstadt Angouleme mit seiner Kunst verschreckt. In der Lokalpresse ereiferten sich Leser über seine Skulptur „Spaghetti Man“, einen menschlichen Körper mit einem Bugs-Bunny- Kopf und einem 15 Meter langen Penis, der laut Katalog „an eine Riesennudel erinnert“. Nicht weniger anstößig empfanden sie den „MOCA Man“ mit rotierendem Becken bei heruntergelassener Hose. McCarthys erst am Samstag eröffnete Ausstellung wurde gestern bis auf weiteres geschlossen. Ein Mitarbeiter von Bürgermeister Georges Chavanes versicherte, „Obszönität“ sei „noch nie Kunst gewesen“. Veranstalter der „Porno-Ausstellung“ war der Regionalfonds für zeitgenössische Kunst (FRAC), der dem Kulturministerium in Paris und der Regionalverwaltung untersteht. FRAC-Chef Olivier Chupin wetterte gegen „die reaktionären Journalisten und Stadtverordneten, „die der Anblick eines hölzernen Penis erschreckt“.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen