Unklare Zukunft des Holzhafens

Sein derzeitiger Zustand läßt „manchen erbleichen“ – doch jetzt sieht Hamburgs Oberbaudirektor Egbert Kossak für den Holzhafen eine erfreulichere Zukunft. Das älteste noch erhaltene künstliche Hafenbecken gleich hinter dem Lübke-Speicher soll Hamburgs zweiter Museumshafen werden. So wünscht es sich der Oberbaudirektor.

Die für den Hafen zuständige Wirtschaftsbehörde (Amt für Strom- und Hafenbau) mag sich da aber noch nicht festlegen. Nach den Plänen der Stadtentwicklungsbehörde sollen am Holzhafen historische Dampfschiffe und Kräne von seiner früheren Bedeutung zeugen.

Das 1722 angelegte Hafenbecken ist eines der wenigen Baudenkmäler aus der Zeit vor dem Zollanschluß, die erhalten geblieben sind. Es sollte Altona im Wettbewerb gegen den Hamburger Hafen stärken und war jahrzehntelang Mittelpunkt des Altonaer Fernhandels.

Mit dem Bau der Altonaer Landungsbrücke büßte es allerdings im 19. Jahrhundert an Bedeutung ein; es wurde 1893 zum Binnenhafen umgestaltet – hier machten die Gemüsehändler ihre Elbkähne fest.

Es wird allerdings noch einige Jahre dauern, bis der Hafen wieder in altem Glanze steht - so die Wirtschaftsbehörde zustimmt. Bei der Preisgerichtssitzung hat sie dies laut GAL-Bezirksabgeordneten Olaf Wuttke allerdings noch nicht getan. Noch steht nämlich nicht fest, ob am Holzhafen nicht doch ein Anleger für eine neue Schiffsverbindung nach Dresden entstehen wird. sako