■ China: Sorge um Dissidenten
Peking (AFP/taz) – Einer der bekannten chinesischen Regimekritiker, Wang Dan, sagte gestern, nach der Verhängung von jeweils drei Jahren Arbeitslager gegen Yang Zhou, Bao Ge und Yang Qinheng aus Schanghai mache er sich große Sorgen. Die Lage der Menschenrechte in China sei schlimmer als zuvor. Er fürchte jetzt um das Schicksal von Liu Nanchin und Yuan Hongbin, die seit Jahren in der Demokratiebewegung aktiv sind und unter anderem zu den Mitbegründern einer freien Gewerkschaft gehören. Yuan, Juraprofessor an der Universität Peking, war im März 1994 festgenommen worden. Von Liu fehlt seit dem 26. Mai jede Spur. Auch Wei Jingsheng ist seit dem 1.April nicht mehr gesehen worden. Seine Familie sagt, sie habe immer noch keine Nachricht von ihm.
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