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Gaumenfreuden

■ Essen und Trinken an Berliner Unis

An der FU läßt es sich im Sommer über den Baumwipfeln von Dahlem tafeln – in der Mensa I in der Van't-Hoff-Straße, die überwiegend von Juristen bevölkert wird. Massenabfertigung im Stil der siebziger Jahre bietet die Mensa II in der „Silberlaube“, wo die Geisteswissenschaftler abgefüttert werden. Mitten in der City liegt die TU-Mensa in der Hardenbergstraße. In allen Westberliner Mensen kann man sich das Menü selbst zusammenstellen, auch die Salatauswahl ist reichlich.

Die Speisebetriebe der Humboldt-Universität atmen dagegen, trotz Umbaumaßnahmen, noch immer postsozialistisches Flair. Gegen Essensmärkchen werden Tellergerichte ausgegeben, das Repertoire der Küche bewegt sich vornehmlich im altdeutschen Bereich. Die Mensa im Hauptgebäude ist angesichts permanenter Überfüllung eine Mischung aus Sauna und Sardinenbüchse. Mehr Platz bietet die Mensa Nord beim Deutschen Theater, dort gibt's auch Grünzeug. Geöffnet sind alle Berliner Mensen montags bis freitags von 11 Uhr 30 bis 14 Uhr 30.

Daneben betreibt das Studentenwerk an allen Unis Cafeterien, in denen es seit kurzem politisch korrekten Kaffee gibt. Die Preise sind höher als in den Mensen und die Öffnungszeiten nicht gerade üppig: Sie schließen spätestens um 18 Uhr, in den Semesterferien um 16 Uhr. Zum Glück bleiben dann noch diverse Cafés und Kneipen: Von der Humboldt-Uni ist es nicht weit ins bunte Treiben der Spandauer Vorstadt, an der TU bietet sich das Hardenberg direkt gegenüber der Mensa an. Einzig an der FU herrscht Ebbe. Dafür hat sich dort eine bunte Vielfalt studentischer Etablissements entwickelt. Der Klassiker: Der Rosa Salon, das schwule Café in der „Rostlaube“, wo auch Heteros ihren Kaffee schlürfen. rab

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