Lieber Günther B. Ginzel -betr.: "Gemeinsame Feinde"

über das, was Du dem taz-Bericht ankreidest, möchte ich nicht sprechen. Ich möchte Dir nur sagen, daß ich mich sehr darüber freue, daß in einer Kölner Moschee Moslems, Juden und Christen zusammen sprechen können. Ich bin mir nicht sicher, ob jede christliche Kirche zu einer solchen gemeinsamen Veranstaltung bereit wäre. Daß vor fünfzig Jahren nur ganz wenige Pfarrer und Priester an solche Aktionen dachten, wissen wir. Aus meiner Familiengeschichte weiß ich, wie scheeläugig damals Heiraten zwischen Katholiken und Protestanten betrachtet wurden.

Desto wichtiger sind Initiativen, die Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenbringen. Besonders freue ich mich darüber, daß der Tag der deutschen Einheit einmal so gefeiert wurde.

Mit freundlichen Grüßen Arno Widmann