Reporter ohne Grenzen: Laßt die Journalisten frei!

Die Arbeit ist mühselig. Oft kommt von den Behörden nicht einmal eine Antwort, in vielen Fällen ist auch nicht in Erfahrung zu bringen, ob der oder die Gefangene die Briefe erhält, die man ihm schreibt. Und doch ist es das stete Pochen auf Presse- und Meinungsfreiheit, die ständige Anklage in der internationalen Öffentlichkeit, was die Selbstherrlichkeit der Regierenden begrenzt. Und zuweilen führt Hartnäckigkeit auch zum Erfolg. Der chinesische Publizist Wang Juntao, dem „Reporters sans frontières“ im Dezember 1993 ihren Menschenrechtspreis zugesprochen hatte, wurde im Frühjahr dieses Jahres freigelassen. Seit 1989 vermittelt die in Paris ansässige internationale Organisation „Patenschaften“. JournalistInnen und Medien machen den Fall eines inhaftierten Kollegen oder einer Kollegin öffentlich und setzen sich für die Freilassung ein.

Heute findet in Frankreich ein Aktionstag für Journalisten im Gefängnis statt, beteiligt sind rund 70 verschiedene Journalisten, die in ihren Medien auf das Schicksal eines oder einer Kollegin aufmerksam machen und ihre Freilassung fordern. Die deutsche Sektion „Reporter ohne Grenzen“, in diesem Sommer neugegründet (bislang 110 Mitglieder), beginnt an ebendiesem Tag, sich an der Kampagne für die Freilassung zu beteiligen.

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