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Überschwemmung in Griechenland

■ 13 Tote nach Sturzregen in und um Athen und auf Rhodos

Athen (AFP/dpa) – Durch heftige Unwetter sind am Wochenende in der griechischen Hauptstadt Athen und der umliegenden Region mindestens neun Menschen getötet worden. Wie der Krisenstab in Athen bekanntgab, entstand außerdem erheblicher Sachschaden. Hunderte Häuser wurden von den Regenfällen und starken Winden beschädigt. Über fünf Stadtviertel im Norden der griechischen Hauptstadt wurde der Ausnahmezustand verhängt. Die Armee wurde in Alarmbereitschaft versetzt, Soldaten in die Krisengebiete geschickt. Der Minister für Umwelt und öffentliche Arbeiten, Kostas Laliotis, sagte, die betroffenen Gebiete sähen aus, als seien sie von einer „biblischen Katastrophe“ heimgesucht worden. Das Ausmaß der Schäden führte er vor allem darauf zurück, daß in großen Teilen der griechischen Hauptstadt ohne Genehmigung, ohne Plan und ohne Infrastruktur gebaut werde. Dramatische Abholzung und Erosion seien für die Katastrophe mitverantwortlich, meinen Umweltexperten.

Im Großraum Athen leben fast sechs Millionen Menschen, mehr als die Hälfte der griechischen Bevölkerung. In vielen Vierteln Athens brachen die Strom- und Telefonleitungen zusammen. Der Krisenstab rief die Bewohner der Hauptstadt auf, in ihren Häusern zu bleiben. In ganz Griechenland brach der Eisenbahnverkehr zusammen. Auch die Schiffahrt und der Straßenverkehr wurden in Mitleidenschaft gezogen. Feuerwehr und Militär sind ununterbrochen im Einsatz.

Nach schweren Wolkenbrüchen am Donnerstag waren bereits auf der Insel Rhodos vier Briten ertrunken, als ihr Auto von einem Sturzbach erfaßt und im Schlamm verschüttet wurde. Die Behörden riefen den Notstand aus. Der Katastrophendienst meldete, daß viele Häuser und Geschäfte überschwemmt und die Straßen zur Inselhaupstadt unpassierbar seien.

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