Bismarck ist wieder da

■ In der Uni gestohlene Kunst bei Verkehrskontrolle aufgetaucht

Der Kunstdiebstahl, bei dem am 20. Oktober aus der Bibliothek der Bremer Universität Gegenstände einer Bismarck-Ausstellung mit einem Gesamtwert von rund 200.000 Mark entwendet wurden, ist weitgehend aufgeklärt.

Nach Angaben der Polizei vom Montag war einer Zivilstreife bereits am Freitag ein 24 Jahre alter Mann aus Rostock ins Netz gegangen, der in einem Auto mit fast 100 km/h die Hastedter Heerstraße stadteinwärts entlangfuhr. Bei der Untersuchung des Wagens fanden die Beamten alle gestohlenen Gegenstände aus der Uni-Bibliothek, die zu der Ausstellung „Bismarck und der deutsche Nationalmythos“ gehören. Sie waren weitgehend unversehrt und zum Teil in Jutesäcken verpackt. Unter den Werken befanden sich auch zwei große Ölgemälde, Bronzestatuetten und Bismarck-Büsten.

Der 24jährige wurde vorläufig festgenommen und inzwischen auch vernommen. Er bestreitet allerdings, irgendetwas mit dem Diebstahl zu tun zu haben und gibt an, über die Herkunft der Ausstellungsstücke im Auto nichts zu wissen. Er habe das Auto lediglich ausgeliehen.

Der Halter des Fahrzeuges, ein 25 Jahre alter Bremer, ist der Polizei bereits einschlägig bekannt. Er konnte bisher aber nicht vernommen werden. dpa/taz