Haftpause für Kuby

■ RAF-Gefangene vor Operation

Berlin (taz) – Die in Lübeck einsitzende RAF-Gefangene Christine Kuby steht vor der Unterbrechung ihrer Haft. Das sagte gestern auf Anfrage der Sprecher der Bundesanwaltschaft Rolf Hannich der taz. Ein Bandscheibenleiden der seit dem 22. Januar 1978 inhaftierten ehemaligen RAF-Aktivisten hatte sich in jüngster Zeit erheblich verschlimmert. Eine klinische Behandlung ist nun offenbar auch nach Überzeugung der Anstaltsärzte unumgänglich geworden.

Der genaue Zeitpunkt der Haftunterbrechung wird davon abhängen, wann die Behandlung in einer geeigneten Klinik vorgenommen werden kann. Die Bundesanwaltschaft ist als zuständige Strafvollstreckungsbehörde für die Haftunterbrechung zuständig.

Ob Kuby nach dem Klinikaufenthalt zurück in den Knast muß, hängt vom Ausgang des derzeit beim Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg anhängigen Verfahrens zur „vorzeitigen Entlassung“ der zu lebenslanger Haft Verurteilten ab. Die seit 17 Jahren einsitzende Christine Kuby und ein Polizist waren während eines Schußwechsels bei ihrer Festnahme verletzt worden. gero