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Der Weg ist das Ziel

■ Wie die Dokumente lanciert wurden

Am Dienstag vor vier Tagen verfaßte der Mitarbeiter Henkel von der Zentralen Ermittlungsgruppe Regierungs- und Vereinigungskriminalität (ZERV) einen „Bericht“ für seinen Chef Manfred Kittlaus. Er handelt von Heym.

Die ZERV war auf ihn gestoßen, als sie gegen Stasi-Leute ermittelte, die für die Entführung Heinz Brandts 1961 nach Ostberlin verantwortlich waren. Ein Operativvorgang „Rüssel“ sei dazu ausgewertet worden, schrieb Henkel, darunter auch ein Schreiben, „in dem er (Heym, d. Red.) anbot, über seine Kontakte mit dem Gewerkschafter Heinz Brandt dem MfS berichten zu wollen“. Daß Heyms Brief keineswegs die Stasi als Adressaten nannte, unterschlug der Beamte. Manfred Kittlaus ließ den Bericht dem Berliner Innensenator Heckelmann zukommen.

Dieser sorgte dafür, daß dieser dem Bundesinnenminister Manfred Kanther postwendend vorgelegt wurde. Das Innenministerium unterrichtete die Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, die daraufhin die Fraktionsvorsitzenden verständigte und am Vorabend der konstituierenden Sitzung des Bundestages den Schriftsteller Heym mit den Vorwürfen konfrontierte. Rita Süssmuth konnte gar nicht anders, als den Literaten wegen „Stasi“ anzugehen. Kopien des Heym-Briefes, die den Stasi-Vorwurf in Frage gestellt hätten, waren den Vermerken nicht beigefügt worden. Wolfgang Gast

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