Die ganze Kinowoche... ...alle Filme, alle Termine

A Death in the Familiy Neuseeland 1987, R: Peter wells/Stewart Main, D: John Brazier, Bernadette Doolan

Die Geschichte dreht sich um Andy, der aus Übersee heimkehrt und an AIDS stirbt. Homosexuelle Freunde nehmen ihn in ihrem Haus auf und pflegen ihn in seinen letzten Tagen. Seine konservative und christliche Familie, die aus dem ländlichen Bereich kommt, hat große Schwierigkeiten, mit Andys Krankheit und deren Folgen fertig zu werden. Zwei „Familien“ mit ganz unterschiedlichen Lebenseinstellungen kommen durch ihren Kummer in engen Kontakt und beschreiten neue Wege der Verständigung. Kino 46

Airheads USA 1994, R: Michael Lehman, D: Brendan Fraser

„Ein paar Verrückte wollen endlich ihre Musik im Radio hören - also stürmen sie den Laden. Das kommt davon, wenn man den ganzen Tag Heavy Metal hört und dabei mit der Birne wackelt - irgendwann ist das Hirnschmalz eben ausgelaufen. Der Zielgruppen-Film für die Fans einer sehr lauten Musikrichtung tut nicht mal so, als ob er irgendwas zu erzählen hätte.“ (TV Spielfilm) Ufa-Stern

Amarcord Italien 1973, R: Federico Fellini, D: Bruno Zanin, Magali Noel, Armando Brancia

Einer der leichteren, aber zugleich schönsten Fellinis. Natürlich wieder quasi durch und durch autobiografisch: Der junge Titta, der da im Rimini der 30er Jahre die seltsamsten Seltsamkeiten erlebt und sich im Film erinnert, ist wohl großteils Fellini selbst. Und so ist dies natürlich kein brav runtergestrickter Bildungsroman, sondern eine herbstlich bunte Anekdotensammlung voller Irrungen, Wendungen und immer wieder glücklichen Fügungen. Gondel

Amateur Frankreich, USA 1994, R: Hal Hartley D: Isabelle Huppert, Martin Donovan

„Bizarre Bilder, skurrile Figuren: Hal Hartleys Komödie um Kriminelle ohne Gedächtnis und Nonnen ohne Moral ist ein Hit. Hartley rührt einen Krimi-Cocktail voller Witz und Melancholie, Sarkasmus und Brutalität, in dem biedere Buchhalter zu Berufsmördern mutieren und Elektroschocks ebenso wie Rachemorde zu Lachnummern werden. Hartley frönt seiner Vorliebe für stilisierte Kunstwelten: Nichts ist zu verrückt, als daß der Autorenfilmer (Simple Men“) ihm nicht mit trockenen Humor auf den Pelz rückte“ (TV Spielfilm) Gondel

Asterix in Amerika BRD 1994 R: Gerhard Hahn

„Hier betritt Asterix zum ersten Mal im Kino neue Ufer. Der Druide Miraculix wird von den Römern über die Erdscheibe katapultiert. Asterix und Obelix machen sich auf die Suche nach ihm - und entdecken zufällig die neue Welt: Amerika.“ (epd Film) UT-Kino, Ufa-Stern

Der bewegte Mann BRD 1994, R: Sönke Wortmann, D: Til Schweiger, Katja Riemann, Joachim Krol

Eine auf zwei Comics von Ralf König basierende Komödie: „Wortmanns Film ist ein sympathischer Wechselbalg, in dem auch verschiedene Stilreichtungen aufeinandertreffen. Es gibt Reminszenzen an das deutsche Kino der fünfziger Jahre und die New-Wave-Filme der Achtziger: Die Situation des Heteros unter Schwulen erinnert bisweilen an die Preußen unter Bayern oder an die Yuppies unter Punks. Im Grunde ist „Der bewegte Mann“ die Transformation eines Schwulencomics in ein Buddy Movie mit ein paar Beziehungsturbulenzen drumherum.“ (epd Film) UT-Kino und City

Blade Runner (Directors Cut)USA 1980, R: Ridley Scott, D: Harrison Ford, Daryl Hannah, Harry Dean Stanton

Die extralange Fassung des SF-Klassikers hält für die getreuen Fans noch mehr Düsternis bereit. Noch schwerer schlägt der Dauerregen auf die gramgebeugten Akteure hernieder, noch grottiger funkelts in den toten Augen der Androiden, und am Ende geht–s dann auch prompt nicht so happy aus, wie es die Produktionsfirma in der marktgängigen Kurzfassung dareinst gegen den Willen des Regisseurs durchsetzte. Modernes

Corinna, Corinna USA 1994, R: Jessie Nelson D: Whoopi Goldberg

Ein armes Mädchen ist nach dem Tod ihrer Mutter so betrübt, daß es nicht mehr spricht. Der Vater engagiert ein Kindermädchen, und da es von Whoopi Goldberg gespielt wird, kann man sich den Rest schon denken. Nach Mrs. Doubtfire die zweite Hollywoodkomödie in kurzer Zeit über eine heldenhafte Ersatzmutter. UT-Kino

Eat Drink Man Woman Taiwan 1994, R: Ang Lee, D: Sihung Lung, Kuei-Mei Yang

„Blitzschnell geht es von einem Schauplatz zu anderen, von einer Tochter zur nächsten, und wer nicht aufpaßt, kann in kurzer Zeit schon recht viel verpaßt haben. Und da geraten auch die scheinbar stabilen Konstallationen in muntere Verwirrung, und fast schon wie bei Shakespeare tut sich hinter der Welt des schönen bunten Scheins eine andere auf, nicht gerade abgründig, aber doch voll Bitternis und Wehmut. Atlantis und Casablanca (OL)

Erdbeer & Schokolade Kuba 1993, R. Tomas Gutierrez Allea, Juan Carlos Tabio, D.Jorge Perugorria, Vladimir Cruz,

Noch bevor die große Flucht begann, hat Alea, der große Mann des kubanischen Kinos seine Liebeserklärung an sein Heimatland verfaßt und die endet, wie könnte es anders sein, mit dem Abschied von Kuba. Eine aberwitzige, bisweilen melancholische Komödie über Kommunismus und Homosexualität, über Machismo und Katholizismus, über schwarze Magie und den schwarzen Markt, über John Donne, Vargas Llosa und Maria Callas, über Sonnenblumen und kaputte Kühlschränke. Atlantis und Casablanca (OL)

Felidae Deutschland 1994, R: Michael Schaack

„Allein, weil die Felidae-Katzen aussehen wie die Kopie der Aristocats, fällt es schwer, irgendetwas Diabolisches zu imaginieren. Autor Akif Pirincci, sehr zufrieden mit der Verfilmung, macht sich nur verdächtig, wenn er beteuert: „Bei Disney sind Menschen dargestellt, die Tiermasken aufhaben. Meine Tiere sind vermenschlicht, aber der Charakter bleibt animalisch.“ Seine Tiere jedoch wurden zu unterhaltsamen Kuscheltieren. Aber so ist das nun mal mit Katzen.“ (taz) Atelier und Ufa-Palast

Forrest Gump USA 1994 R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Sally Field

Als eine Mischung aus Zelig, dem braven Soldaten Schweijk und Dostojewskis „Idiot“ sieht man Tom Hanks neben John Lennon, Senator Wallace und den Präsidenten Kennedy, Johnson und Nixon. Irgendwie ist er auch für die Hüftschwünge von Elvis, Watergate und einen Kult verantwortlich. Ein komisches und sehr smartes Epos über einen typischen amerikanischen Helden. Europa, Schauburg

Fuhrmann des Todes Schweden 1920, R: Victor Sjöström, D: Astrid Holm, Victor Sjöström

Ein Stück aus dem Schatzkästlein des skandinavischen Stummfilms: Die unheimliche Geschichte des trunksüchtigen und verarmten Fuhrmanns David Holm, der eines Tages einem geisterhaften Abbild seiner selbst begegnet: dem Fuhrmann des Todes, der die Verstorbenen auf seinem Leichenwagen ins Jenseits befördert. Auch David droht dem Titenreich zu verfallen, aber die Liebe eines Mädchens vermag ihn zu retten. Über die Trickeffekte kann man heute zwar v.a.a milde lächeln, aber zu ihrer Zeit galten sie als Sensation. Kino 46

Der König der Löwen USA 1994, R: Rob Minkoff

„Auch das neueste Produkt aus den Cartoon-Studios der Disney Fabrik ist für Superlative gut, räumte „The Lion King“ doch als einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten an den amerikanischen Kinokassen ab. Einen Großteil seines Charmes verdankt er den skurrilen und witzig portaitierten Randfiguren. Und deren Kapriolen entstehen nach wie vor in Handarbeit.“ (TV Spielfilm) Ufa Palast

La regle du jeu – die Spielregel Frankreich 1939, R: Jean Renoir, D: Marcel Dalio, Nora Gregor

„Es ist ein Werk, das man immer wieder sehen muß, wie man eine Symphonie immer wieder hört, wie man vor einem Bild meditiert, denn mit jedem Mal erkennt man seine innere Harmonie besser“, schwärmte André Bazin in den „Cahiers du Cinèma“. Das berühmte Werk wurde dennoch bis auf wenige Einzelvorstellungen kaum im deutschen Kino gezeigt. Und nach seiner Entstehung wurde Renoirs Film von der französischen Regierung wegen seiner angeblich demoralisierenden Wirkung verboten. Institut Francais

Leben! VR China/Hongkong 1993, R: Zhang Yimou

In seiner Heimat ist Zhang Yimou inzwischen zur Symbolfigur der neuern chinesischen Filmermacher-Generation geworden. Seine Filme wurden verboten, seine Dreharbeiten behindert. Das revolutionäre seiner Filme läßt sich für westliche Betrachter zwar nur erahnen: Listenreich hat Yimou in seine Familienchronik „Leben!“ kleine Anspielungen gegen das Regime hineingelegt. So wechselt das Epos zwischen witzigen Anekdoten aus der wechselvollen Familiengeschichte und tragischen, tödlichen Katastrofen. Privates Schicksal wird zum Spiegelbild der Alltagsgeschichte eines ganzen Volkes. Gondel

Let's Talk About Sex USA 1994, R: Monika Treut, Lizzie Borden, Clara Law

„Die Idee kam aus Hollywood: Filmproduzent Brandon Chase spürte, daß die Zeit reif ist für ein neues, weil weibliches Rotlichtdämmern: „Sexuelle Themen, kühn und elegant umgesetzt, funktionieren fast überall in der Welt“, kalkulierte er und suchte ein Jahr lang nach Filmemacherinnen, die erotische Phantasien in Celluloid verschenken. Der gute Mann aus Los Angeles sichtete mehr als 100 Filme von Frauen aus allen Teilen der Welt und zeigte sich besonders berührt bei den Exposes von Lizzie Borden, Monika Treut und Clara Law. Brandon formierte sie zu dem eineinhalbstündigen Dreier „Let's Talk About Sex“, wobei das Wie und Was der Gespräche gänzlich Hollywoods Supervision unterlag.“ (taz) Filmstudio, Schauburg

Natural Born Killers USA 1994, R: Oliver Stone D: Juliette Lewis, Woody Harrelson, Tommy Lee Jones

„Süß bedrohlich wie zu dichter Konfetti-Regen prasselt „Natural Born Killers“ auf Gläubige und Nichtgläubige. (...) Mit einem Thanksgiving-Korb voll visueller Ideen hat sich Stone vorgenommmen, sowohl David Lynch wie auch Kokshead Quentin Tarantino – auf dessen Story das ganze basiert – aus dem Feld zu schlagen. (..) Natürlich ist Stone auch auf den Serial-Killer- Zug aufgesprungen. Wickey und Mallory sind seine Variante von Bonnie und Clyde. (...) Daß Stone die neuesten Zelebritäten-Kalamitäten um O.J. Simpson aufruft, um sein Projekt zu verteidigen, ist natürlich reine Heuchelei; und es sind genau diese Prätentionen, die einen Megaballon wie diesen Film wie Sandsäcke am Boden halten. (taz) Schauburg, UT-Kino, Ufa-Palast und Muwi-Filmkunst (OL)

Nick's Film – Lightning Over Water BRD 1980, R: Nicholas Ray und Wim Wenders

Ein halbdokumentarischer Spielfilm über die letzten Lebenswochen des krebskranken Regisseurs Nicolas Ray, gemeinsam von ihm und seinem Verehrer Wenders inszeniert. „Eine Studie über Nick Ray an der Schwelle des Todes, die so eindringlich ist, wie kaum ein anderer der wenigen Filme über das Sterben.“ (Zitty) Kino 46

Priscilla – Königin der Wüste USA 1994, R: Stephan Elliot, D: Terence Stamp

„In dem australischen Trio kommen drei Generationen zusammen und drei Sehnsüchte aus einer schwulen Brust: Der leckere Knackarsch Felicia, ewige Jugend und Attraktivität; das sensible Mittelalter Mitzi, mit heterosexueller Vergangenheit und einem leiblichen Sohn; und Bernadette, die vom Leben gereifte und Frau geworden durch ein Skalpell. Wie sich das für ordentliche Tunten gehört, schenken die drei sich alles und nichts. Ihr böses Mundwerk geht tiefer als jedes Messer, und ihre gegenseitigen Umarmungen und Tröstungen sind so falsch, daß sie das einzig richtige sind in einer Welt, die sie für Monster hält, für Kreaturen ihne Natur.“ (taz) Cinema

Pulp Fiction R: Quentin Tarantino, D: Uma Thurman, John Travolta, Harvey Keitel

„Waren in Tarantinos Erstling ,Reservoir Dogs' die Bezüge einigermaßen sinnvoll funktionalisiert, so sieht ,Pulp Fiction' aus, als habe der Autor zufällig seinen Zettelkasten umgestoßen: Pop-Klischees und Genre-Topoi, Camp-Motive und Original-Ideen fallen dem Zuschauer in bunter Mischung vor die Füße. Er treibt mit dem Zuschauer das Spiel, das unter Kino- und TV-Addicts üblich ist. (...) Das Bild einer verkommenen, brutalen Welt, das hier mit großem Ablomb aufgebaut wird, fällt freilich bei näherer Betrachtung in sich zusammen. Weil für die meisten Beteiligten – ob sie es verdient haben oder nicht – alles noch einmal glimpflich ausgeht, läuft der Furor ins Leere.“ (epd) Schauburg, Ufa-Stern

Shadow und der Fluch des Khan USA 1994, R: Russell Mulcahy, D: Alec Baldwin

„Optisch ist der Film in seiner Mischung aus 30er Jahre Art-Deco-Bauten und High-Tech-Spezialeffekten sogar beeindruckender als Tim Burtons „Batman“. Im Gegensatz zum Fledermaus-Mann aber macht der Titelheld wenig her. Kunststück: Sein Trick besteht eben darin, sich duch Hypnose seiner Opfer unsichtbar zu machen. (..) Wirklich elend ist das Drehbuch, das den Darstellern halbherzig-witzige Dialoge in den Mund legt, die dem Film oftmals Tempo und Spannung nehmen.“ (TV Spielfilm) Ufa-Stern

Speed USA 1994, R: Jan De Bont, D: Keanu Reeves, Dennis Hopper, Sandra Bullock

„Ein Film, der seinem Titel vollauf gerecht wird, Cinema pur aus Hollywood. Eine Geschichte auf Bewegung reduziert. Gleich die Titelsequenz, in der die Kamera in einem Aufzugsschacht abwärts gleitet, und dabei die Titel (so plastisch, als seien sie in 3-D) kurz aufblitzt, entwickelt einen Sog, der den Zuschauer anschließend zwei Stunden lang nicht losläßt. Mit der Präzision eines Uhrwerks läuft alles ab Vorspiel, Drama, Nachspiel. (...) Die einzige Konkurenz in Sachen steigender Adrenalinspiegel für diesen Film sind die finalen drei Minuten von „Wallace & Gromit“ (epd-Film) Ufa-Stern, UT-Kino

The Specialist USA 94, R: Luis Llosa, D: Sharon Stone, Silvester Stallone

Wer ist eitler? Stone oder Stallone? Wer von den beiden zeigt mehr Fleisch, und wer kommt bei diesem Film mit weniger schauspielerischen Leistungen über die Runden? Ihr Duell der Exhibitionisten ist noch das interessanteste an diesem Action Film, in dem es irgendwie um Mafia, Rache und Explosionen geht.

Ufa-Palast und UT-Kino

Tödliche Absichten USA 1994, R: Yves Simoneau, D: Jamie Lee Curtis, Vanessa Redgrave

Jamie Lee Curtis ist auch trotz ihrer neuerlichen Popularität der Darling der B-Movie–Gruselregisseure. Auch in diesem Streifen darf sie, in der Rolle einer etwas überspannten Rabenmutti, ihre satanische Grinsemaske aufsetzen, verführerisch mit den dick aufgetuschten Wimpern klimpern und ihre etwas klinische Art von Erotik versprühen. Und das ist dann auch schon das Spannendste an diesem ziemlich zerfahreren Psychodingsbums. Ufa-Palast

Das Treffen Deutschland 1990, R: Wolfgang Moser/Heiner Sylvester

Sieben Männer treffen sich und verbringen einen Abend miteinander im „Cine Praia“, einem Kino an der portugiesischen Atlantikküste. Das Treffen dieser Sieben ist eine Filmprojektion. Sie sind sich im wirklichen Leben nie begegnet, nur im Film. Das Kino ist für dieses Treffen ein Ort der utopischen Kommunikation. Die Sieben unterhalten sich in ihren verschiedenen Sprachen und führen hinaus in ihre Leben, ihre Gedanken und Gefühle, ihre unterschiedlichen europäischen Kulturen. Kino 46

True Lies USA 1994, R: James Cameron, D: Arnold Schwarzenegger, Jamie Lee Curtis, Tom Arnold

Nun findet sich auch Regisseur Cameron in der Rüstungsspirale wieder, in der sich so viele Action-Regisseure verheddern: Nach Krachern wie „Terminator“ und „Alien II“ muß nun nochmals nachgelegt werden – diesmal spielen eine Atombombe und ein neuer Düsenbomber die Hautptrollen, neben denen selbst so schwere Brocken wie Arnold ganz klein aussehen. Träge, dicke, dumme Special Effects für die vollends Abgestumpften unter den Actionfans. Ufa-Stern

Die unendliche Geschichte 3 D/USA 1994, R: Peter McDonald, D: Jason James Richter

Mit dem Originalstoff konnte man bequem zwei Filme füllen, aber was dem Bastian im Teil 3 widerfährt hat nicht mehr viel mit dem Roman zu tun. Die wunderlichen Wesen aus Fantasia sind hier in die „reale“ Welt von heute katapultiert worden, und so fliegt der Glücksdrache Fuchur jetzt gegen die „Nasties“, eine üble Bande an Bastians High School. Bastian und die kindliche Kaiserin sind mit den sie verkörpernden Schauspielern schon ziemlich alt geworden, aber bei all den aufwendigen Spezialeffekten fällt das kaum weiter auf. Ufa-Palast, UT-Kino

Verbotene Soiele Frankreich 1952, R: René Clément, D: Brigitte Fossey, Georges Poujouly

„Verbotene Spiele“ verurteilt im Spiel eines Kinderpaares die Grausamkeit des Krieges. „Wir neigen uns gerne der Kindheit wie einem Spiegel zu, der uns unser Ebenbild von aller Sünde gereinigt wiedergibt. ,Jeux Interdits' versagt uns diese Befriedigung; ohne Grausamkeit, ohne Pessismus, aber mit einem Verlangen nach Wahrheit, wie es in dieser Art zum ersten Mal auf der Leinwand erscheint.“ (Esprit, 1952) Kino 46

Vier Hochzeiten und ein Todesfall Großbritannien 1993, R: Mike Newell, D: Hugh Grant, Andie MacDowell

„Vier Hochzeiten und eine Beerdigung bilden das Gerüst für eine Liebesgeschichte mit Verzögerungen und eine sanfte Satire auf dei bessere britische Gesellschaft und ihre Rituale. Funkelnd das Drehbuch, voller witziger Dialoge, auch – wenn es die Situation erfordert – dramatischer Zuspitzungen. (epd-Film) City, UT-Kino und Casablanca (OL)

Voll das Leben USA 1993, R: Ben Stiller, D: Winona Ryder, Ethan Hawke

„Auf allzuviel Realität läßt sich der Film dann doch nicht ein. Den Traditionen der Filmindustrie muß Tribut gezollt werden. Und so entwickelt sich, was sich als lockeres und dialogorientiertes Gruppenportrait anließ, schnell zu einer Story nach dem Standardmodell: girl loves boy and boy loves girl - nur, daß beide es noch nicht wis

sen“ (epd) Modernes

Voll Normaaal BRD 1994, R: Ralf Hüttner D: Tom Gerhard

In der deutschen Filmkomödie gibt es ein Naturgesetz: Von einer gewissen Erfolgsebene an müssen Komiker ihre eigenen Spielfilme machen. Und jetzt ist halt der Stammtischheld Tom Gerhard dran. Seine dummdreisten Sprüche und derben Sketche werden von der Geschichte um den videosüchtigen Tommie zusammengehalten. Gerhard schrieb das Drehbuch und spielt gleich drei Rollen selber – ob er damit untergeht wie Mike Krüger oder hochschwappt wie Otto ist abzuwarten. City, UT-Kino und Ufa-Palast

When A Man Loves A Woman USA 1994, R: Luis Mandoki, D: Meg Ryan, Andy Garcia.

... dann sieht das meistens so aus: Er geht darin auf, Sie kämpft mit sich und der Dreifachlast Mann, Beruf, Kinder. Ja und dann – geht sie nicht auf Konfrontation, sondern trinkt. Und es wird immer schlimmer. So viel zum Stichwort „heile Familie“. Ufa-Stern

White Magic BRD 1994, R: Willy Bogner, D: Markus Wasmeier

Der ehemalige Olympiateilnehmer Willy Bogner hat bei den Dreharbeiten zu den Actionszenen eines James Bond Films so viel Spaß gehabt, daß er sowas immer weiter machen wollte. Richtig scharf findet er nur gefährliche Stuntszenen, die irgendwie mit Eis und Schnee zu tun haben müßen. Konsequent reduzierte er seine Filme auf genau diese Bestandteile. Nach „Feuer und Eis“ und „Feuer, Eis und Dynamit“ ist „White Magic“ schon sein drittes Sammelsurium aus Skiern, Snowboards, Gleitschirmen und freiem Fall. Ob die Filme sich wirklich rechnen, oder ob Bogner mit seiner Sportkleidung soviel Geld macht, daß er sich dieses teure Hobby auch so leisten kann, ist eines der Geheimnisse des Filmgeschäftes. Ufa-Stern

Der zweite Kreis UdSSR 1990, R: Alexander Sokurow

Der Regisseur spricht zu uns: „Mir scheint, daß alle meine Anstrengungen im Film von einer höheren Mission erfüllt sind. Ich muß dem Menschen helfen, sehr schwierige Lebensumstände überstehen zu helfen, muß, wenn sie so wollen, ihn aufvden Tod vorbereiten.“ Kino 46