Kieler Nervosität

■ THW glanzlos in die Champions League

Bis unter das Dach der Kieler Ostseehalle war die Nervosität des deutschen Handball-Meisters THW Kiel zu spüren. Im Rückspiel des Europa-Cups am Samstag bedurfte es einer Energieleistung, um den österreichischen Vertreter Linde Linz mit 30:22 niederzuhalten. Unsicherheit hatte sich nach der ersten Saisonniederlage im Hinspiel (18:19) im Lager des THW ausgebreitet, war doch der Einzug in die Champions League als feste Größe im Etat eingeplant.

Dieser enorme Druck schien den deutschen Meister über weite Strecken zu lähmen. Erst gegen Mitte der zweiten Hälfte, als Torhüter Michael Krieter über sich hinauswuchs, setzten die Kieler sich entscheidend ab. Überragender Mann war neben Krieter Christian Scheffler, der mit neun Treffern fast im Alleingang für die Wende sorgte. Die Pflicht ist also erfolgreich absolviert, jetzt müssen die Kieler in der Champions League Kür beweisen, ob sie dem internationalem Standard gewachsen sind.

Wesentlich leichter gestaltete sich die Aufgabe im Europa Cup der Frauen für den Buxtehuder SV. Mit dem deutlichen 32:23 im Hinspiel am Freitag gegen den polnischen Vertreter Sosnica Gleiwitz war bereits der Grundstein für das Viertelfinale gelegt. Auch am Samstag hatten die Polinnen, die ihr Heimrecht an den BSV verkauft hatten, nicht den Hauch einer Chance: Mit 33:23 fiel der Sieg sogar noch um ein Tor höher aus.

Es ist vollbracht: Mit 27:26 feierte der VfL Bad Schwartau im Bundesliga-Kellerduell gegen Düsseldorf seinen ersten Sieg. In Flensburg dagegen herrscht Trauer. Mit 24:21 kamen die Handewitter in Lemgo unter die Räder. Höhere Ambitionen scheiterten einmal mehr an der eklatanten Auswärtsschwäche. SvL