Flüchtlinge aufnehmen

■ Synode appelliert an Gemeinden

Die Berlin-Brandenburgische Synode hat an ihre Kirchengemeinden appelliert, auch künftig gefährdeten Flüchtlingen in ihren Räumen Schutz zu gewähren. Es gebe „erdrückende Belege“ dafür, daß die Sorgfalt in asylrechtlichen Verfahren und die Qualität der Entscheidungen seit Änderung des Asylrechts in Deutschland deutlich nachgelassen haben, betonte das Kirchenparlament am Samstag abend auf seiner Herbsttagung im Johannesstift. Seit Änderung des Asylrechts habe die Zahl der Flüchtlinge zugenommen, die bei einer Rückkehr in ihre Heimatländer Gefahren für Leib und Leben befürchten müssen.

In einer weiteren Entschließung forderte die Synode die Landesregierungen in Berlin und Potsdam dazu auf, sicherzustellen, daß bei der laufenden Abschiebung von Kriegsflüchtlingen aus Serbien und Kroation jeder einzelne Fall geprüft wird. Besonders für Deserteure und Kriegsdienstverweigerer bestünden besondere „Abschiebehindernisse“. Besorgt äußerten sich die Synodalen auch über „menschenunwürdige Bedingungen“ im Berliner Abschiebegewahrsam. epd