Bilderstreiter

Es wollte gut vorbereitet sein: Angesichts der historisch eher wilkürlichen Zusammenhängung von westlicher Moderne und staatstragender Parteikunst in der Neuen Nationalgalerie hat Matthias Flügge, Herausgeber der Zeitschrift neue bildende kunst, gemeinsam mit dem Prager Kurator Jiri Svestka Positionen aus dem Nachkriegseuropa zusammengetragen, die ab heute im Martin- Gropius-Bau zu sehen sind. Bis zum 5.2. sollen Exponate vom abstrakten DDR-Expressionisten Hermann Glöckner bis zur postsurrealistischen Zeichenkunst des Polen Tadeusz Kantor oder den Arbeiten der Objekt- und Installationskünstlerin e.(Twin) Gabriel belegen, wie „Der Riss im Raum“, so der Ausstellungstitel, sich über 45 Jahre ausgewirkt hat. Hoffen wir also, daß der ost-west-vergleichgültigende Bieder-Realismus hier mal durchgewirbelt wird.