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: Oskar Lafontaine gegen „Panorama“

Hamburg (AP) – Der Leiter von „Panorama“, Joachim Wagner, hat sich am Mittwoch vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten müssen. Ihm wird üble Nachrede und Verleumdung von Oskar Lafontaine, der als Nebenkläger auftritt, vorgeworfen. Anlaß ist eine NDR-Pressemitteilung, in der die Aussagen eines Mannes aus dem Saarbrücker Kriminellenmilieu wiedergegeben wurden. Der bekräftigte vor Gericht unter Eid, eine (angebliche) Saarbrücker Bordellbesitzerin sei wegen ihrer Kontakte zu Lafontaine in den achtziger Jahren vor einer Razzia gewarnt worden. Wagner: „Uns war kein Grund erkennbar, warum der Zeuge die Unwahrheit sagen sollte.“ Die Medien hätten das Recht, auf den Verdacht der „Strafvereitelung im Amt“ hin zu berichten. Die Staatsanwaltschaft dagegen bezweifelte, daß die Glaubwürdigkeit des Mannes ausreichend geprüft wurde.