■ MediaBazaar: „More“ ist nicht mehr
Im juristischen Schaukampf zwischen Gruner + Jahr und Bauer um die neuen TV-Zeitschriften steht es 1:1. Bauer hatte dem Konkurrenten den Arbeitstitel „Nummer eins“ verbieten lassen – schließlich ist vergleichende Werbung in Deutschland verboten. Jetzt hat G+J zurückgeschlagen: Nachdem die eigene Zeitschrift unter dem Namen TV Today seit letzter Woche auf dem Markt ist, überzeugte man das Hamburger Landgericht, daß der neue Bauer-Titel more zuviel verspricht. Hier werde mehr als der Inhalt einer Fernsehzeitung suggeriert.
Die G+J-Aktion war exzellent getimt, denn das erste Heft von more ist schon gedruckt und sollte Freitag am Kiosk sein. Bauer hat nun wenig Hoffnung, die wirksame einstweilige Verfügung noch rechtzeitig im Hauptverfahren vom Tisch zu bekommen. Wir fragen uns: Muß jetzt auch das Goldene Blatt um seine Existenz fürchten und die Glücksrevue wegen falscher Versprechungen eingestampft werden?MR
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
