Das taz-Spiel Raffke! ist ab sofort auch zu kaufen

■ Bestechung unterm Weihnachtsbaum

Das taz-Spiel Raffke! kann ab sofort bei unserer Werbeabteilung bestellt werden. Was bisher neuen Abonnenten vorbehalten war, ist jetzt allen Lesern möglich: die Weihnachtsfeiertage mit Korrumpiertsein und Bestechen, einer Wahlkampftour und erbitterten Wortgefechten zu verbringen. Das von Peter Huth und Sybille Pook entwickelte Spiel kostet 45 Mark.

„Deutschland, Deutschland über alles...“, hallt es schon bald zwischen Baum und Festbraten. Wo anderen der Kragen platzt, da geht's bei Raffke! erst los: Denn wer die „Republikaner“ spielt, muß die erste Strophe des Deutschlandlieds singen, um Startkapital zu bekommen. Die drei bis sechs Mitspieler verkörpern je eine Partei: Reps, CDU, FDP, SPD, Grüne und PDS. In den Parteizentralen beginnt die Wahlkampftour rund um das Spielbrett.

Ziel ist es, möglichst viel Geld zu scheffeln. Doch es lauern Gefahren: Skandale zum Beispiel. Ex- Verkehrsminister Krause läßt den CDU-Spieler noch einmal wegen seiner Putzfrau straucheln; Schweigegeld muß in den Schweinepott gezahlt werden. Diesen gilt es am Spielende zu knacken, denn mehr Geld läßt sich kaum verdienen. Schließlich zahlen auch die Sozis munter ein, um Saar-Oskars Rotlicht-Fotos verschwinden zu lassen. Wer seine Gegner besticht, kann die Skandale aber auch ganz verschwinden lassen.

Natürlich honoriert Raffke! auch gute Taten, für jede Partei eine: „Gert Bastian hat angerufen und bittet dich, ihm seine Pistole vorbeizubringen, die er in der Schublade vergessen hat. Damit steigen deine Chancen auf einen guten Listenplatz. 2 Felder vor!“ Oder es droht ein Attentat: „Kronprinz Schäuble wird von drei Revolverkugeln niedergestreckt. Mutig, aber leider zu spät wirfst du dich dazwischen und brichst dir dabei ein Bein.“ Die CDU-Attentats-Karte schickt den Spieler ins Sanatorium, wo er aussetzen muß.

„Raffke! ist böse“, versichert taz-Werbechef Stephan Noä, „alle kriegen einen drauf.“ Und für das nächste Jahr kündigt er weitere Spielkarten an, „Skandale gibt es ja genug“. ca

Raffke! gibt's für einen 45-Mark- Scheck bei der taz-Werbung, Kochstraße 18, 10969 Berlin.