Japaner wollen Rufer mitnehmen

■ Bayern-Spiel am Samstag womöglich letzter Auftritt in der Bundesliga

Wynton Rufer und Jorginho danken am Samstag in Bremen ab. Beim Schlagerspiel zwischen Werder und dem FC Bayern im Weserstadion werden sich der Neuseeländer und der Brasilianer höchstwahrscheinlich von der Bühne der Fußball-Bundesliga, auf der sie jeweils fünf Jahre lang erfolgreich aufgetreten waren, verabschieden. Japan soll ihr neues Arbeitsfeld heißen.

„Kein Kommentar. Wir konzentrieren uns ganz auf München und bewegen uns nicht auf Nebenschauplätzen“, wiegelte Werder-Manager Willi Lemke gestern jede Diskussion über einen Rufer-Transfer ab, obwohl sich eine verhandlungsbereite japanische Delegation von JEFF United derzeit in der Hansestadt aufhält.

Beim FC Bayern hat sich Jorginho innerlich schon von der Mannschaft getrennt. Gegenüber Mitspielern hat er durchblicken lassen: „Im Winter gehe ich.“

Bei Werder Bremen ist dagegen Andreas Herzog ein „heißes Thema“, denn ursprünglich sollte sich der Österreicher spätestens nach der Mannschafts-Weihnachtsfeier am Sonntag über seine sportliche Zukunft entscheiden. Manager Lemke ist sich über eine Vertragsverlängerung des „Alpen-Maradonas“ nicht sicher: „Ich weiß nicht, ob er Trainer Rehhagel bei dieser Gelegenheit einen endgültigen Bescheid gibt.“

FC Barcelona gilt als möglicher neuer Herzog-Arbeitgeber. Beim mehrfachen spanischen Meister fällt eine wichtige Personal-Entscheidung aber frühestens im Februar, wenn der Niederländer Ronald Koeman kündigt, oder aber seinen Vertag verlängert. Solange will jedoch Rehhagel nicht warten. Der Trainer möchte sich vorher auf dem Transfermarkt umsehen, wenn Herzog gehen sollte. Als Gerücht wurde an der Weser schon das Interesse an Frankfurts Rebell Maurizio Gaudino gestreut. dpa

Herzog stand auch beim FC Bayern vor einem halben Jahr auf der Wunschliste. In einem Interview hat jedoch Manager Uli Hoeneß schon erklärt: „Ich habe wenig Hoffnung, daß Andy im nächsten Jahr in München spielt. Ich glaube, daß das Angebot aus dem Ausland für ihn am attraktivsten ist.“ dpa