Müllgebühren sind beschlossene Sache

■ Bürgerschaft stimmt Gebührenordnung zu: Wer wenig Müll macht, zahlt weniger

Der größte Teil der Bremer Haushalte ist bereits mit den neuen codierten Mülltonnen ausgestattet. Am Mittwoch abend hat nun auch die Stadtbürgerschaft gegen die Stimmen der CDU die ab 1. Januar geltenden Gebühren für ihre Leerung beschlossen. Die Folge: Wer seinen Müll konsequent trennt, zahlt künftig weniger. Lediglich Ein- und Vier-Personen-Haushalte müssen eine leichte Erhöhung von drei bzw. 15 Mark pro Jahr hinnehmen. Zwei- und Drei-Personen-Haushalte zahlen dagegen 85 Mark weniger im Jahr.

Diese Jahresgebühr gilt für ein Restmüllvolumen von rund elf Litern pro Kopf und Woche. Die Erfahrungen in den Testgebieten Horn-Lehe und Findoff hätten bewiesen, daß es „ohne große Mühe möglich ist, mit diesem Volumen auszukommen, wenn die Wertstoffe getrennt gesammelt werden“, heißt es in einer Erklärung von Umweltsenator Ralf Fücks. Wer mehr Müll in die normale Tonne werfen will, muß auch mehr zahlen. Pro zusätzlicher Leerung fallen je nach Tonnengröße Gebühren zwischen 8,55 und 28,05 Mark an.

Zu jeder Mülltonne gehört deshalb zukünftig auch eine private Strichliste. Denn obwohl die Müllabfuhr weiterhin einmal pro Woche durch alle Straßen kommt, sind in der Mindestmüllgebühr nur noch 20 Leerungen pro Jahr (17 für Ein-Personen-Haushalte) enthalten. Kostenlos bleibt auch weiterhin die wöchentliche Abholung des Gelben Sacks und die Leerung der braunen Biotonne für alle Grünabfälle.

Wer in seinem Haus partout keinen Platz für die neue codierte Mülltonne findet, kann bei den BEB den „Bürgermeistersack“ beantragen – einen 40-Liter-Plastikbeutel, der auf persönliche Initiative von Bürgermeister Wedemeier angeboten wird. Fücks: „Wer sich künftig umweltbewußt verhält, spart Gebühren, wer viel Abfall verursacht, zahlt auch mehr. Das ist verursachergerecht und fördert die Abfallvermeidung und -verwertung.“

Ase