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Verhärtete Fronten

■ Wg. Bambule: Steg-Büro besetzt

Go-In für eine Stellungnahme: Etwa 30 Bewohner des Bauwagendorfs Bambule und des Karolinenviertels besetzten gestern das Stadtteilbüro der Stadterneuerungsgesellschaft (Steg) in der Glashüttenstraße. Als Eigentümerin des Geländes müsse diese endlich eine eindeutige Position zum Verbleib von Bambule abgeben, so ihre Forderung. Die bekamen sie am Abend von Steg-Geschäftsführer Peter Jorczik zu hören: Gefallen hat sie ihnen jedoch wohl nicht.

Die altbekannten verhärteten Fronten prallten beim Gespräch, zu dem Jorczik in Begleitung der Staatsrätin der Stadtentwicklungsbehörde, Barabara Maier-Reimer, erschien, aufeinander. „Auf Eurem Aushängeschild steht doch, daß Ihr die Sanierung im Viertel mit den Anwohnern gemeinsam machen wollt,“ so der Vorhalt der Besetzer: „Dort hat sich niemand gegen die Bauwagen ausgesprochen.“ „Das Viertel seid nicht Ihr alleine“, hielt Jorczik dagegen. „Eure Methode, erst Tatsachen zu schaffen und dann einen Dialog zu fordern, finde ich zum Kotzen.“ Recht eindeutige Aussage.

Auch die zweite ließ zwar zunächst auf sich warten, fiel dann aber deutlich aus. Auf die insistierenden Nachfragen, welche Haltung die Steg bezüglich eines Verbleibs von Bambule im Karoviertel einnehme, erklärte Jorczik schließlich: „Wir haben unsere Position dazu bereits im Januar durch den Strafantrag deutlich gemacht.“ Zu diesem Schritt hätten sie sich entschieden, weil die Bauwagenbewohner die vorher mit ihnen getroffene mündliche Vereinbarung gebrochen hätten, sich in der Vorwerkstraße nur vorübergehend niederzulassen. Freunde machte sich Jorczik mit dieser Aussage nicht.

Daß nicht die Steg, sondern der Bezirk über die Zukunft von Bambule entscheidet, betonte die Staatsrätin wiederholt. Den haben die Karo-Bewohner sowieso auf dem Zettel: Heute um 17 Uhr wollen sie bei der Bezirksversammlung (Klosterwall) auflaufen. sako

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