Unterm Strich

Wie zu erwarten betrifft der nach wie vor andauernde Streik der französischen Synchronsprecher (taz vom 24.11.) inzwischen einen Haufen weiterer Berufsgruppen. Toningenieure, Techniker, Dialogschreiber, Tonmischer, Sekretärinnen sind ebenfalls seit dem 26. Oktober arbeitslos. Von ihnen hat man bislang nichts gehört, sie sind schlecht organisiert, selten Gewerkschaftsmitglieder. Sie hatten sich zunächst mit den Streikenden solidarisiert, aber seit Anfang Dezember hat sich das Blatt gewendet: „Wir sind erstaunt über die Leichtfertigkeit, mit der Ihr (Synchronsprecher) uns ein weiteres Mal als Geiseln nehmt, anstatt wirklich denjenigen zu schaden, die für die Situation verantwortlich sind“, hieß es in einem offenen Brief. „Die Streikenden arbeiten ja weiter, im Radio, im Fernsehen, im Kino, im Theater“, nur eben nicht in den Synchronstudios. „Und während sie 40.000 Franc pro Monat verdienen, haben die Techniker nicht einmal 10.000 im Monat.“