■ beiseite
: Einblick

Da glauben Sie nun, heute, am Heiligen Morgen, würden Sie mal mit Muße in die Zeitung schauen, um all die interessanten Meldungen genau zu studieren. Also ..., nun ja, in dürren Worten: wir haben kaum welche (außer daß der Berliner Komponist Klaus Fischer-Dieskau gestorben ist, der ältere Bruder des Sängers Dietrich, und zwar schon am Montag im Alter von 73 Jahren, und finden auch nichts Wesentliches mehr. Jedenfalls keine wirklich interessanten, Meldungen, abgesehen von der Harald-Juhnke-Geschichte, aber wenn Sie sich bis zu dieser Seite gewissenhaft durchgelesen haben, kennen Sie die ja schon. Und wenn Sie auch nur halbwachen Auges in diesen Tagen durch die Stadt laufen, schreit Sie das jeweils Neueste ohnehin von den Plakatständern vor den Kiosken an. Natürlich könnten wir eine Meldung machen, aber dazu müßten wir mindestens zwei sein (eine denkt, eine schreibt, Sie verstehen?), und wir ist um diese Zeit – also gestern, kurz vor fünf – ein rhetorisches wir, weil die Kulturredaktion Weihnachtseinkäufe macht oder zu dieser Stunde an verschiedenen Orten noch konferiert, und nur eine noch im Kultur- Terrarium (das verstehen Sie sofort, wenn Sie einmal vorbeikommen) wacht ... Oder interessiert es Sie, daß der amtierende Generaldirektor der Stiftung Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci, Hans- Joachim Giersberg, Honorarprofessor für Kunstgeschichte Brandenburg-Preußens an der Universität Potsdam wird? Dann hätten wir uns mächtig in Ihnen getäuscht. Aber da wir jetzt auch keine Veranstaltungshinweise geben wollen, melden wir wenigstens schon heute, daß die Babelsberg Studiotour (ein Vorgeschmack auf die Festivitäten zu „100 Jahre Kino“ im nächsten Jahr) am 31. Dezember zur Silvesterparty auf das Studiogelände einlädt. Die Caligari- Halle (grusel), in der auch die filmhistorische Cinefantastic-Ausstellung untergebracht ist, wird dazu mit Filmrequisiten und Kulissen ausgestattet. So, jetzt kommt der Chefredakteur vorbei und bietet seine Hilfe an, aber jetzt haben wir schon gar keinen Platz mehr und nur noch Zeit, fröhliche Weihnachten zu wünschen und ein Mißverständnis auszuräumen: