„Eher defensiv“

■ Bremer Umweltsenator läutet „Naturschutzjahr“ ein

Das freut den Frosch: Im nächsten Jahr soll es in Bremen rund 370 naturgeschützte Hektar mehr geben. Das gab gestern Umweltsenator Ralf Fücks pünktlich zum Beginn des „Europäischen Naturschutzjahres“ bekannt. Mit den ersten Flächen im Werderland, dem Weserportsee und dem Außendeichland Weddewarden soll der Anteil der Naturschutzflächen an der Bremer Gesamtgröße aufgestockt werden. Der liegt bislang bei 3,2 Prozent, 1.282 Hektar. Angesichts des Versiegelungsgrads sei das „eine eher defensive Reaktion“ der Umweltpolitik, betonte Fücks. Noch 1960 seien drei viertel Bremens unbesiedelt gewesen. Dieser Anteil sei mittlerweile auf weniger als die Hälfte geschrumpft. Dagegen sei der Flächenverbrauch pro Arbeitsplatz und Wohneinheit heftig angestiegen.

Im kommenden „Naturschutzjahr“ will sich Bremen vor allem um eines der EU-Schwerpunktthemen kümmern: „Naturschutz in Kleingartengebieten“. Die Bremer Gartenfreunde haben ihre Kooperation schon fest zugesagt, für einen großen Kongreß, aber auch für ganz konkrete Öko-Maßnahmen. Daneben soll es eine ganze Reihe von Aktivitäten geben, für die sich der Senator noch mehr Kooperationspartner wünscht, von Schulen bis zu Sportverbänden. Die Programme starten im Februar. J.G.