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Infrastruktur ist auf Autobesitz eingestellt

■ betr.: „So betrachtet ...“ (Matthias Wissmanns Projekt einer Kfz– Steuerreform) von Annette Jen sen, taz vom 28.12.94

[...] Was mich an Deinem Text stört: „Zahlen müssen die Leute, die sich nur eine Schrottmähre leisten können“, das sei im Kapitalismus eben so! [...] Aber ein Auto brauche ich, obwohl ich seit Jahrzehnten gegen „das Auto“ zu Felde ziehe. Ohne Auto hätte ich Hausarrest und könnte nicht einmal zum Einkaufen und nie Freunde und Verwandte besuchen! Die gesamte Infrastruktur ist auf Autobesitz eingestellt. In der Nähe gibt es keine Behörde, keine Schule, keinen Kaufmann, keinen Bäcker, nichts! Leute wie ich sind auf eine Schrottlaube angewiesen, wenn sie am Leben teilnehmen wollen und nicht als Menschen zweiter Klasse vegetieren wollen. [...] Öffentliche Verkehrsmittel gibt es kaum, und wenn, unbezahlbar und mit Übernachten, weil nichts zurückfährt! Und am Wochenende nie! Ohne Auto ist man isoliert. Und Fahrrad mit der Bahn? Unbezahlbar! Was nützte Bahn ohne Fahrrad? [...] Christian Eisbein, Burhafe

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