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Sprachlosigkeit bleibt

■ Beirat Mitte debattierte Krawalle / Nächstes Jahr wieder Fete am Sielwalleck

Die Ostertorschen lassen sich nicht beirren. Am Montag abend beschloß der Beirat Mitte einstimmig den Rahmen für den nächsten Jahreswechel: Wenn es nach den StadtteilpolitikerInnen geht, dann gibt es wieder eine Silvesterfete, trotz des Glasbruchs, trotz der Gewalt, die sich diesmal Bahn gebrochen hat. Einhellige Meinung: Der Ansatz ,Fest statt Feuer' war goldrichtig. Nur wollen die Verantwortlichen diesmal eher mit der Planung beginnen, und sie wollen noch mehr Gruppen daran beteiligen.

„Die Wünsche der Jugendlichen an eine solche Nacht“ sollen eine stärkere Rolle spielen, beschloß der Beirat. Doch so einig sich alle Fraktionen im Grundsatz waren, wie das hehre Ziel der Integration zu erreichen ist, darüber herrschte große Ratlosigkeit. Insbesondere, wenn es um die ging, die das Silvesterfest planmäßig auseinandergenommen hatten. „Kein Dialog, weil sie den Dialog nicht wünschen“, faßte CDU-Sprecher Werner Steinberg zusammen. Und Klaus Auf dem Garten von der SPD: „Es gibt ein Moment der Sprachlosigkeit, das nicht wirklich bearbeitet wird.“ Nur wenige ViertelbewohnerInnen hatten den Weg zum Beirat gefunden. J.G

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