: Schäden im Sielwall-Haus? „Hirngespinst!“
■ Polizeipräsident: Es gab keine Zerstörungen am 2. Oktober
Es wäre eine gute Geste im Hinblick auf die Sylvester-Feier gewesen, wenn die Polizei vorher die von ihr angerichteten Schäden im Sielwall-Haus beglichen hätte, hat Armin Stolle in der taz erklärt (9.1.). Polizeipräsident Rolf Lüken gestern dazu: „Das scheint alles ein Hirngespinst zu sein. Mir sind keine Schäden bekannt.“ Jedenfalls habe das Sielwall-Haus ihm keinerlei Meldung gemacht von Schäden und auch keine Schadensersatzforderung gestellt - wenn das passiert wäre, hätte man das überprüft.
Die Liste der Zerstörungen, die Karl-Heinz Kunde vom Sielwallhaus aufmacht, ist heute so lang wie nach dem 3. Oktober (vgl. taz 20.10.94): Vier Türen zerstört, Kabel aus der Wand gerissen, Fenster zum Lichtschacht zerstört, Telefonverteiler im Keller zerstört. Strafanzeige wurde erstattet, Dienstaufsichtsbeschwerde und Zivilklage angestrengt - aber ohne viel Hoffnung auf Resonanz. Der Leiter der Staatsanwaltschaft, Frischmuth, hat sich jüngst dafür entschuldigt, daß die Anzeigen wegen der Zerstörungen im März 1993 noch nicht bearbeitet wurden.
Sielwall-Haus-Vertreter Kunde über „seinen“ 2. Oktober: „Ich saß im oberen Geschoß hinter meinem Schreibtisch. Die kamen reingestürmt - und dann lag ich da in meinem Blut.“ K.W.
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