Unterm Strich

Und noch mehr Filmpreise: „Forrest Gump“ und der Zeichentrickfilm „Der König der Löwen“ sind am Samstag abend in Beverly Hills mit dem „Golden Globe“ als beste Filme des Jahres 1994 ausgezeichnet worden. „Forrest Gump“ erhielt den Preis, der von der Vereinigung der Auslandspresse in Hollywood verliehen wird, für den besten Film in der Kategorie Drama. Außerdem wurde „Forrest Gump“-Regisseur Robert Zemeckis für die beste Regie ausgezeichnet, Titeldarsteller Tom Hanks zum besten Schauspieler gekürt. Der Zeichentrickfilm „Der König der Löwen“ erhielt den Preis für den besten Film des Jahres 1994 in der Sparte Komödie/Musical, außerdem für die beste Filmmusik (Hans Zimmer) und den besten Titelsong, Elton Johns „Can you feel the love tonight“. „Forrest Gump“ gehört mit insgesamt 300 Millionen Dollar Einnahmen zu den vier erfolgreichsten Filmen aller Zeiten. Hauptdarsteller Tom Hanks hatte bereits im Vorjahr für seine Leistung im Aids- Drama „Philadelphia“ den „Globe“ als bester Schauspieler bekommen und später auch einen „Oscar“ erhalten. (Der Golden Globe gilt auch als eine Art Vorwahl zur Oscar-Verleihung, diesmal am 27. März.) „Forrest Gump“, die Geschichte des tumben Helden, der unantastbar durch die Unbill der amerikanischen Nachkriegsgeschichte stapft, schlug Quentin Tarantinos „Pulp Fiction“, der im Vorfeld mit sechs Nominierungen ebenfalls zu den Favoriten zählte. „Pulp Fiction“ erhielt lediglich eine Auszeichnung für das beste Drehbuch von Quentin Tarantino. Hauptdarsteller John Travolta ging leer aus. Die Schauspielerin Jessica Lange bekam überraschend den „Globe“ für ihre Leistungen in „Blue Sky“. Hugh Grant („Vier Hochzeiten und ein Todesfall“) und Jamie Lee Curtis („True Lies“) wurden als beste Darsteller in der Sparte Komödie geehrt. Die Preise für die beste weibliche und männliche Nebenrolle gingen an Dianne Wiest für „Bullets over Broadway“ von Woody Allen und Martin Landau für „Ed Wood“. Als bestes ausländisches Werk wurde der belgische Film „Farinelli“ ausgezeichnet. Sophia Loren erhielt einen Ehrenpreis für ihr Lebenswerk.

Der mit 50.000 Mark dotierte Max-Ophüls-Preis 1995 für den besten deutschsprachigen Nachwuchsfilm ist am Samstag abend in Saarbrücken an „Einer meiner ältesten Freunde“ von Rainer Kaufmann vergeben worden. Kaufmann erhielt auch den Preis der Inter-Film-Jury. Der Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten Oskar Lafontaine mit 20.000 Mark ging an M. X. Oberg für „Unter der Milchstraße“. Der Preis fördert bundesdeutsche Erstaufführungen junger Regisseure. Im Mittelpunkt des 16. „Festivals der Blauen Herzen“ standen starke Frauen, leise Töne und Berlin als Symbol für Veränderung. Schreibt dpa, und das gefällt uns so gut, daß wir's ausnahmsweise mal so stehen lassen.