: Hoetgers „Abend“ wieder da
■ Dieb stahl den Dieben die Bronze-Skulptur - und meldete sich
Der „Abend“, die gestohlene Hoetger-Bronzeskulptur aus der Böttcherstraße, ist wieder da. Gerhard Baisch, Bermer Strafverteidiger, konnte den entscheidenden Tip geben: Sie lag im Bürgerpark unter einem Busch.
Ein Klient habe sich an ihn gewandt, und erzählt, daß er die Hoetger-Skulptur gefunden hatte, konnte Baisch berichten. Der Klient Männer beim Verstecken der einer Sache beobachtet, abgewartet und den Gegenstand wiederum entwendet und vorerst an einem Ort unter dem Gebüsch versteckt - ohne zu wissen, worum es ging. Aus der Zeitung habe er dann erfahren, daß es sich um die Hoetger-Statue gehandelt haben müsse. Daraufhin habe er sich an den Anwalt gewandt und seinen Fund mitgeteilt.
Da Hoetger-Skulpturen selten angeboten werden und im Prinzip „bekannt“ sind, wäre der geraubte „Abend“ schwer im Handel abzusetzen gewesen. Wenn sich dennoch ein Käufer für das Diebesgut gefunden hätte, wäre der „Abend“ möglicherweise um die 100.000 Mark Wert gewesen.
Die Polizei konnte die Skulptur gestern an Frau Anczykowski, die Leiterin der Sammlung Böttcher-Straße, zurückgeben, sie soll nun wieder aufgestellt werden. „Ich hoffe, Sie denken sich diesmal eine bessere Verankerung aus“, meinte der Anwalt. K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen