Kommentar
: Politischer Pipifax

■ AfB-Sozis machen sich lächerlich

Nun also doch. Nun werden wir uns noch ein paar Wochen mit der alles entscheidenden Frage beschäftigen dürfen, ob der sozialdemokratische Honoratiorentrupp von „Arbeit für Bremen/Bremerhaven“ weiter am Busen der großen Muttipartei SPD liegen darf oder nicht. Gott, was ist das aufregend!

Gott, was ist das lächerlich! Klaus Bernbacher hat vollkommen recht: Wenn man einen Konkurrenzverein zu der Partei gründet, der man angehört – und seien es auch mehr als hundert Jahre, wie bei den fraglichen Altgenossen – dann muß man austreten. Alles andere ist politischer Pipifax, ein Schaukampf, an dessen Ende alle Schaden nehmen. Und die Öffentlichkeit sich angewiedert abwendet.

Denn dieses Kindertheater will nun überhaupt nicht zum Statesman-Image passen, das sich Rebers und Co. so gerne geben wollen. Als wären sie in der Trotzphase hängengeblieben. Sie stampfen mit dem Fuß auf und krähen ,Wir bleiben drin'. Um im Bild zu bleiben: Statt politisch erwachsen zu werden, wollen sie lieber erst Papa Wedemeier aus dem Weg räumen und dann selbst die Mutti SPD heiraten. Der Wieder Nervenarzt hätte seine helle Freude gehabt an dieser Inszenierung.

Wäre nett, wenn uns die Herrschaften diese Etappe ihres politischen Reifungsprozesses ersparen könnten. Denn merke: Ein bißchen Partei gibt es nicht. Jochen Grabler