Unterm Strich

Am vergangenen Donnerstag hat der 92jährige Komponist Berthold Goldschmidt während der Aufführung seines „Konzerts für Violine und Orchester“ in Würzburg einen kurzzeitigen Herzstillstand erlitten. Das Konzert mußte abgebrochen werden und Goldschmidt wurde in die Universitätsklinik gebracht, die er nach Auskunft des Würzburger Generalmusikdirektors Jonathan Seers inzwischen wieder verlassen hat. Bereits am Sonntag hatte der Komponist wieder Besucher empfangen.

Die „Bundesvereinigung sozio-kulturelle Zentren“ organisiert eine bundesweite Frauenkulturbörse InKultur '95. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Darstellende Kunst (Theater, Kabarett, Comedy) und Musik. Sie findet vom 21. bis 23. Mai in der Zeche Carl in Essen statt. Zur Verfügung stehen zwei parallel bespielbare Bühnen, ein Kino, ein Lesungsraum, 270 qm Ausstellungs- und 2.000 qm Freifläche für Infostände. Anmeldeschluß ist Ende Februar. Anmeldung und Info unter 0201-83-4444-3 oder -350281.

Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden hat mal wieder die Prädikate der Woche bekanntgegeben: „besonders wertvoll“ sind demnach die Spielfilme „Once Were Warriors“ von Lee Tamahori (Neuseeland, 1994) und „Das Versprechen“ von Margarethe von Trotta (BRD/Frankreich, 1994). Das Prädikat „wertvoll“ erhielten die Spielfilme „Indien“ von Paul Harather (Österreich, 1993), „Legenden der Leidenschaft“ von Edward Zwick (USA, 1994), „Nell“ von Michael Apted (USA, 1994), „Quiz Show – Der Skandal“ von Robert Redford (USA, 1994) und „Star Trek – Treffen der Generationen“ (USA, 1994), sowie die Kinder- und Märchenfilme „Der Pagemaster – Richies fantastische Reise“ und „Pepolino“.

In diesem Jahr wird die französische Schauspielerin Jeanne Moreau den Vorsitz der Jury bei den 48. Internationalen Filmfestspielen in Cannes übernehmen. Das Festival – über das zu berichten unsere KollegInnen traditionsgemäß am aller-, allermeisten beneidet werden – findet vom 17. bis 28. Mai 1995 statt.

Im Rahmen einer Ballett-Gala wurde am Samstag abend im Essener Aalto-Opernhaus der (undotierte) Deutsche Tanzpreis 1995 an Pina Bausch verliehen. Ulrich Roehm, Vorsitzender des Deutschen Berufsverbandes für Tanzpädagogik, überreichte die Auszeichnung und nannte Pina Bausch die „weltweit herausragendste Vertreterin des deutschen Tanztheaters“. Die Laudatio hielt der Direktor des Holland Festivals und Ballettdirektor der Komischen Oper Berlin, Marc Jonkers. Als besonderes Verdienst der 54jährigen Künstlerin, die seit 21 Jahren das Wuppertaler Tanztheater leitet, wurde ihr revolutionäres Tanzverständnis gewürdigt. Im Vorjahr war der Preis an Maurice Bejart gegangen; davor an John Neumeier, die ehemalige Stuttgarter Primaballerina Marcia Haydee und Hans van Manen.