Laos

Als der Vietnamkrieg 1975 mit dem Sieg der Kommunisten in Indochina zu Ende ging, kam auch in Laos eine revolutionäre Partei an die Macht, die schon gegen die französischen Kolonialherren gekämpft hatte. Die „Pathet Lao“ (Land der Lao) hatten in den sechziger und siebziger Jahren schwerer Bombardierung durch US-Einheiten widerstanden, die ihre Einsätze regelmäßig von Militärbasen in Thailand über Laos nach Vietnam flogen.

Laos zählt zu den ärmsten Ländern Asien. Es ist etwa so groß wie Großbritannien, hier leben jedoch nur 4,5 Millionen Menschen. Etwa die Hälfte sind Tiefland-Lao, die in den Ebenen und an den Ufern des Mekong leben, in den höheren Lagen gibt es zahlreiche Ethnien. Wie der große Nachbar Vietnam unterstellte sich Laos nach 1975 der besonderen Freundschaft der Sowjetunion – zum großen Ärger Chinas.

Um einen völligen Kollaps der überwiegend auf bäuerlicher Selbstversorgungswirtschaft beruhenden Wirtschaft zu vermeiden, ließ die Regierung seit Mitte der achtziger Jahre allmählich wieder private Landwirtschaft und freie Märkte zu und suchte eine Annäherung an China, Thailand und den USA. Auch in der Hauptstadt Vientiane folgt die Generation der aus dem Befreiungskampf hervorgegangenen Führung alter Männer der Formel: Wirtschaftliche Öffnung ohne politische Liberalisierung. li