JU bleibt sich treu

■ Landesgeschäftsführer soll bleiben

Der Landesvorstand der Berliner Jungen Union (JU) hat sich am Mittwoch abend hinter seinen Landesgeschäftsführer Thorsten Dorn gestellt. Der 24jährige zeichnete für eine Presseerklärung verantwortlich, in der die Ablehnung des Holocaust-Denkmals durch den Landesausschuß des CDU- Nachwuchses unter der Überschrift „Kein Juden Denkmal am Potsdamer-Platz“ verbreitet worden war. Sowohl der CDU-Landesverband als auch der Bundesvorsitzende der JU, Klaus Escher, kritisierten die Entscheidung. Es sei bedauerlich, daß der Landesvorstand „zu keiner klaren und unmißverständlichen Stellungnahme“ gelangt sei, so ein Sprecher des CDU-Landesverbandes.

Der Bundesverband der JU forderte unterdessen die Entlassung Dorns. Mit seinem Verhalten habe er der Organisation bundesweit schweren Schaden zugefügt. Persönliche Erklärungen reichten nicht mehr aus. Jedes Mitglied, das sich versteckt oder offen antisemitisch oder rechtsradikal äußert, müsse „sofort und ohne Diskussion“ ausgeschlossen werden, so die Bundesspitze. Severin Weiland