■ Schöner leben
: Heil-Tec

Leis spratzelt die Kaffeemaschine, beruhigend summt die Geflügelschere. Zum gleichmäßigen Klopfen der Waschmaschine zischt im Offbeat der Eierkocher, die Biosusi mahlt den Grundton, der Mixer mixt den nächsten Shake für die Hausfrau. Sie liegt derweil im Sessel und pedikürt sich die Fußnägel mit der elektrischen Nagelfeile, die sie beim Eduscho-Bäcker kaufte. Es ist so schön, eine Frau zu sein.

Freilich dem Manne ist zu danken, daß er all dies erfand. Einen Maschinenpark im Wert von 400 Milliarden Mark stellt er allein in den alten Bundesländern der Gattin zur Verfügung. Das ist glatt die Hälfte von dem, sagt das Bundesforschungsministerium, was die ganze Technik in der Industrie wert ist. Das nenn ich Quotierung im Fortschritt!

Der bekannte männliche Hang zur Technik hört allerdings nach wie vor an der hauseigenen Fußmatte auf: Die Weigerung des Mannes, den elektrischen Dosenöffner zu berühren, ist ungebrochen. Noch immer scheint er nicht begriffen zu haben, wie entspannend so ein Hausfrauenalltag ist, wie förderlich für die Gesundheit. So stellten Mediziner der Universität von Washington nach Beobachtung von 160 Männern fest: „Männer, die im Haushalt helfen, leben weitaus gesünder als die Paschas, die alle Hausarbeit ihren Frauen überlassen.“ Aber ob mann der Wissenschaft glauben darf? Dora Hartmann