Hier beginnt das Wochenende

■ Der Hamburger Mojo-Kosmos erweitert sich um einen Laden in Citylage

Keep the Mojo working. Daran arbeitet die Crew. Den Dancefloorspezialisten des Mojo-Clubs und den Fashionmaniacs des Mojo-Shops wurde ihr bisheriges Betätigungsfeld zu eng. Also expandieren sie und investieren in ein Gemeinschaftsprojekt mit befreundeten Läden. Heute wird Eröffnung gefeiert: Die erste Filiale des Mojo-Shops macht um 11 Uhr in der Dammtorstraße 29 auf.

Die Eröffnung soll eine „entspannte Mojo-Familienfeier“ mit Junk-food-Buffet werden. Neben Smarties, Ufos, Space Powder und vielen chemischen Zusätzen werden kalter Jazz Juice und entspannte DJs für die richtigen Grooves sorgen. Den zweiten Teil der Festivitäten gibt es dann ab 23 Uhr im Mojo-Club. Die ready-steady-go-the-weekend-starts-here-night gibt die Gelegenheit, die am Nachmittag erstandenen Kleidungsstücke einzuweihen.

Als Ausrüster der Hamburger Club-Szene mit passender Streetwear bleibt der bisherige Laden in der Schanzenstraße 46 bestehen. Neuer Partner wird mit eigener Verkaufsfläche Hamburgs DJ-Plattenladen Groove City. Die Zusammenarbeit ergab sich aus persönlichen Kontakten. Groove City ist der wichtigste Partner für die Mojo-Club-DJs in Sachen Vinyl. Daneben will das Friseurteam von BOX-Haare, bisher im Keller des Mojo-Shops in der Schanzenstraße, einen Ableger aufziehen. Ganz neu ist eine Coffee-Bar. Das Shop-in-shop-Konzept bietet die Gelegenheit, neben dem passenden Outfit die in der Nacht gehörten Platten zu kaufen. Und weil das stressig ist, gibt's die Bar zum Entspannen und die Carrera-Bahn zum Ausklinken.

Der Mojo-Shop bleibt bei seinem bewährten Konzept: „Es wird keine Fast-food-Fashion geben“, verspricht das Team. Aber auch keine teure Designermode mit unbezahlbaren Einzelstücken. „Wir holen uns die Sachen bei kleinen Labels, überwiegend in London“, erklärt Club-Macher Leif Nüske.

Shop-Managerin Elke Bisinger macht sich mehrmals im Jahr auf den Weg, um auch in Frankreich und USA neue Partner zu suchen. Ohne Umwege über Messen und Agenturen sei so eine große Auswahl möglich; keine Clubwear im herkömmlichen Sinne. Die Preise bleiben stabil. Das gilt für die bekannten Label wie Hooch, Hope & Glory oder Frogquest genauso wie für die Neuentdeckungen. Groove City wird auf der kleinen Verkaufsfläche hauptsächlich Neuheiten anbieten. Das bewährte Repertoire aus Funk, Soul, Jazz und HipHop wird in ausgewählten Scheiben (50 Prozent Vinyl, 50 Prozent CDs) ausgebreitet. Für Reggae und Blues und die große Secondhand-Auswahl müssen DJs und Musikfans weiterhin in die Budapester Str. 44 fahren.

Die Innenstadtlage wird für die Shops eine neue Klientel bringen. In die neuen Laden wird vermehrt Laufkundschaft kommen. Für eine ruhige, sorgfältige Auswahl empfehlen sich daher nach wie vor die Läden auf St. Pauli. Im Mojo-Shop wird überwiegend das gleiche Angebot präsentiert, während Groove City im eigenen Laden eine wesentlich größere Auswahl bereithält. Insbesondere für die Vinylfraktion lohnt sich der Weg.

Andreas Albert