GmbH für Hallenbäder

■ 76 Bäder sollen so gerettet werden

Zur Rettung der 76 städtischen Hallenbäder will der Senat zum 1. Juli eine landeseigene „Berliner Sport und Bäder GmbH“ gründen. Durch die Zusammenfassung der Badeanstalten unter einem Dach sollen jährliche Verluste in Millionenhöhe gesenkt werden, wie Sportsenator Klemann gestern sagte. Nur die Bezirke Pankow, Reinickendorf und Spandau sollen die Möglichkeit erhalten, ihre insgesamt zehn Bäder jeweils eigenständig zu betreiben.

Klemann begründete die Neuordnung mit den steigenden Kosten. Ohne Veränderungen würde sich der Verlust der Bäder von 183 Millionen (1993) auf 228 Millionen Mark im Jahr 1999 erhöhen. Mögliche Einsparungen ab 1999 von jährlich 55 Millionen Mark erhofft sich Klemann durch nutzerspezifische Angebote in den Schwimmhallen. Dabei sollten zehn Hallenbäder ausschließlich Vereinen und Schulen, sechs nur der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Die restlichen Bäder könnten nach wie vor von beiden Gruppen genutzt werden, betonte Klemann. Eine Schwimmhalle, die nur von Vereinen genutzt werde, brauche wesentlich weniger Personal. Damit lasse sich die derzeitige Zahl von rund 1.300 Mitarbeitern „sozialverträglich“ um die Hälfte reduzieren. ADN