3.000 neue BMWs gib uns heute

■ Der Autokonzern freut sich über Gewinne und Umsatz

München (AP/dpa) – BMW bleibt weiterhin erfolgreich. Nachdem sich der Münchner Autokonzern 1994 mit der Übernahme des britischen Autoherstellers Rover zu einem internationalen Firmengiganten entwickelt hatte, steigerte er im ersten Vierteljahr 1995 seinen Umsatz auf 11,3 Milliarden Mark. In den drei Monaten des Jahres 1994 hatte der Umsatz ohne Rover bei 7,5 Milliarden Mark gelegen. Wie BMW gestern in München mitteilte, stieg die Autoproduktion im selben Zeitraum um 11,4 Prozent auf 302.300 Fahrzeuge – macht im Schnitt jeden Tag gut 3.000 Autos. Im ersten Quartal 1994 hatte BMW ohne Rover nur 138.333 Fahrzeuge geschafft. Der Gewinn vor Steuern stieg um 65 Prozent auf 1,38 Milliarden Mark – trotz der Rover-Übernahme und hoher Investitionen, freut sich der BMW-Vorstandschef Bernd Pischetsrieder. Die Schwäche wichtiger Währungen werde sich jedoch negativ auf den Jahresabschluß auswirken.

Die Rover-Gruppe habe sich konsolidiert. Unter Einschluß der britischen Autoproduktion stieg der Umsatz des Konzerns um 45 Prozent auf 42,1 Milliarden Mark.

Zu Hause stören den BMW- Chef nur die Lohnabschlüsse. „Mental“ stamme dieses Tarifsystem „aus dem letzten Jahrhundert“, meint der Freizeithistoriker. BMW wolle keine Haustarife abschließen, fordere jedoch mehr Öffnungsklauseln und mehr Flexibilität.

Der Konzern beschäftigte 1995 im ersten Quartal 109.733 Menschen. Es werde Neueinstellungen geben, versprach das für Personal zuständige Vorstandsmitglied Helmut Niederhofer. Sie würden sich jedoch mit den abgebauten Stellen die Waage halten.