: Kein teutscher Friede
■ Alhambra-Programm gegen 8.-Mai-Feiern
„Gegen die herrschenden Feiern zum 8. Mai 1995“ findet am 10. April im Oldenburger „alhambra“ eine „Diskussions- und Mobilisierungsveranstaltung“ statt. „Wir erklären, daß Deutschland nicht Frieden verdient“ heißt es in der Ankündigung von „zweiundvierzig“, einer Gruppe, die im letzten Jahr aus der UNI-Gruppe „links und unbelehrbar“ hervorgegangen ist.
Die deutsche Einheit habe „die Wiedervereinigung mit der Vergangenheit auf die Tagesordnung gesetzt“, heißt es weiter von den VorbereiterInnen. Verstärkter Antisemitismus, rassistischer Terror, aggressive Außenpolitik und nationale Formierung zur Erlangung der Kriegsführungsfähigkeit seien Kennzeichen dafür.
Es gäbe Tendenzen bei diesen Gedenkfeiern, die da lauten: „Wir wollen nicht mehr den gebeugten Gang des Sträflings der Weltgeschichte gehen“.
Die Veranstaltung findet im Rahmen einer bundesweiten Kampagne „Kein Frieden mit Deutschland“ statt, die in Berlin vorbereitet wird. „Unsere Kritik an den 8.-Mai-Feiern ist radikaler und politisch pointierter als die von VVN und Friedensbewegung“, sagt ein Vertreter von „zweiundvierzig“.
MCro
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