■ Ökokurs im Supermarkt (1): Bio bei Rewe
Die Rewe-Handelsgruppe hat 1988 unter der Marke Füllhorn ein Sortiment für Naturkost aus ökologischem Landbau entwickelt. Die Artikel sind bis auf wenige Ausnahmen ökologisch angebaut, kontrolliert durch Verbände wie Bioland, Naturland oder Demeter sowie durch die IFOAM. Das Füllhorn-Sortiment umfaßt mehr als 60 verschiedene Artikel. Zum Teil werden schon beachtliche Umsatzanteile gegenüber vergleichbaren Sortimenten erreicht. Bei Sonnenblumenkernen, Leinsamen, Sesam oder Kürbiskernen sind das beispielsweise 20 Prozent, bei Getreide und Körnern 13 Prozent, bei Müsli 11 Prozent und bei Teigwaren 9 Prozent. Der Umsatz ist kontinuierlich gewachsen. Dazu hat vor allem beigetragen, daß seit 1994 auch Frischeprodukte aus dem Bereich Obst und Gemüse aus ökologischem Landbau in unseren Märkten angeboten werden. Das waren zunächst Möhren, Kartoffeln und Tomaten. Über die Eigenmarke hinaus führen die Supermärkte der Rewe- Gruppe eine Reihe weiterer Ökoprodukte, wie beispielsweise Hipp- und Alete-Bio. Vollkornbrot, -gebäck und -nudeln gibt es von Bioland, Mestmacher, Seitenbacher, Pema und Zonnatora. Von Schneekoppe kommt unser Gemüsesaft. Auf den Biobereich entfällt derzeit nur ein geringer Umsatzanteil. Wir gehen davon aus, daß der Markt für Naturkost auch weiterhin Wachstumschancen bietet. Im Frischebereich haben wir jedoch nicht selten Probleme, die Qualitäten und Mengen aus ökologischem Landbau zu beschaffen, die wir auch vermarkten könnten. Wolfram Schmuck
Der Autor ist Sprecher der Rewe-Zentralorganisation. Marktanteil der Gruppe (u. a. Rewe, Kaufpark, Minimal, Penny, Netto, Idea) im Lebensmittelhandel rund 16 Prozent. Umsatz 1994: 41,6 Milliarden Mark.
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