Nicht nur naß, sondern auch teuer

■ Preiserhöhungen für Hamburgs Bäder gestern beschlossen

Die Zeiten, in denen ein Tag Badevergnügen im Freibad für eine vierköpfige Familie noch für einen Zehner zu haben war – Fritten, Currywurst und Cola natürlich nicht eingerechnet – gehören in Hamburg der Vergangenheit an. Pünktlich zur neuen Badesaison ab 2. Mai heben die 26 öffentlichen Bäder der Hansestadt ihre Preise um 20 Pfennig bis zu einer Mark an. Dieser Erhöhung stimmte der Senat gestern zu.

Im kommenden Sommer müssen Erwachsene in Freibädern statt bisher drei Mark nun vier bezahlen; für Kinder kostet das Schwimmen die Hälfte. Das sei die erste Preiserhöhung nach sieben Jahren, erklärten die Hamburger Wasserwerke (HWW) und trösteten alle, die die neuen Eintrittsgelder trotzdem hoch finden, daß die Saunapreise konstant bleiben.

Teurer wird das Schwimmen auch in Hallen- und Kombibädern wie z.B. dem Kaifu: Dort ist das kühle Naß künftig für sechs Mark (bisher: 5,50 Mark) zu haben. Der Eintritt für Kinder steigt um 20 Pfennig auf drei Mark.

Freizeitbäder bleiben weiterhin die teuersten Schwimmbecken. Erst vor zwei Jahren stiegen die Preise in der Alsterschwimmhalle, in diesem Jahr werden sie erneut erhöht: Für Erwachsene um eine von bisher acht auf neun Mark und für Kinder um 50 Pfennig auf 4,50 Mark.

Mit den neuen Preisen sollen die Kostensteigerungen für Personal, Wasser und Energie gedeckt und das Defizit der Bäder begrenzt werden, die jährlich mit rund 42 Millionen Mark subventioniert werden.

Nicht erhöht bzw. verlängert werden einzig die Öffnungszeiten. Zwischen 6.15 und 20 bzw. 22 Uhr darf weiterhin durchgehend und unbegrenzt durch die Fluten getaucht werden: Die meisten Gäste verbrächten eh den ganzen Tag im Schwimmbad. Eine Preisstaffelung nach Stunden, wie sie früher üblich war, schließen die HWW deshalb aus. hh