■ Dr.Oetkers Versuchsköche und Wahrheit präsentieren:
: Das Rezept zum Loch zum Brötchen

Berlin (taz) – Bagels – ja, wo backen sie denn? Vor etwa sechs Wochen wurde von unserem Autor Ed Ward an dieser Stelle die verzweifelte Suche nach dem jüdisch-russischen Backwerk in Berlin beschrieben. Eine akzeptable Version des Brötchens mit dem Loch, das man in New York an jeder Ecke bekommt, sei in der Hauptstadt nicht zu finden. Alles bleiche, schlappe, pappige Imitate.

Auch die LeserInnen der taz- Wahrheit reagierten. Zunächst forderte die „WG Eiche rustikal“ uns auf, ein Rezept zum Selberbacken abzudrucken. Prompt baten wir Ed Ward, uns zu diesem Zweck sein eigenes Rezept zu faxen. Kurz darauf sendete uns taz-LeserIn E. Closius ein Beigel/Kringel-Rezept aus dem Kochbuch „Israelische Küche“ (Pawlak Verlag, Vorwort von Teddy Kollek). Das dürfte vermutlich mehr ein keksmäßiges Backwerk sein als ein Brötchen.

Weil Ed Wards Rezept aus dem New York Cookbook auf US-Maßeinheiten beruhte, hatten wir zu diesem Zeitpunkt bereits die Redaktion des legendären, seit 1925 erscheinenden, Dr. Oetker Schulkochbuchs (Bielefeld) eingeschaltet. Das Buch wird in Oetkers Ceres Verlag herausgegeben.

Wir baten die ExpertInnen, doch bitte die cups, teaspoons und tablespoons umzurechnen und so das Rezept für hiesige Küchen kompatibel zu machen. Doch die Dr. Oetkers gingen noch viel weiter, testeten das Rezept in ihrer Versuchsküche, verkosteten das Ergebnis und verbesserten das Rezept, wo nötig. Hier also das von Redaktionsleiterin Carola Reich (37, siehe Foto) übersetzte, nachgebackene und korrigierte Rezept von Ed Ward. Dazu die gelernte Ökotrophologin (Ernährungswissenschaftlerin) Reich: „Wir haben die Bagels hier im Verlag auch gekostet – sie haben sehr gut geschmeckt. Es wurde alles aufgegessen.“ Ebenfalls von der taz-Wahrheit dokumentiert wird der Beigel/ Kringel aus dem israelischen Kochbuch. Zum Essen wird der Bagel übrigens waagerecht aufgeschnitten und getoastet. Dann Frischkäse drauf und geräucherten Lachs. Garnierung: Tomaten, Zwiebeln oder Kapern.