„Basta“ überlebt fast keiner

■ Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen genehmigt

Hannover Die Firma AgrEvo hat vier Freilandversuche mit gentechnisch verändertem Mais und Raps genehmigt bekommen vom Robert-Koch-Institut in Berlin. AgrEvo, eine Tochter von Hoechst und Schering, will testen, wie gentechnisch veränderter Mais mit dem aggressiven Herbizid „Basta“ zurechtkommt.

„Basta“ ist seit etwa zehn Jahren auf dem Markt. Es greift das Chlorophyll von Pflanzen an und tötet alles ab, was grün ist. Deshalb wurde es bislang meist bei Obstbäumen und im Weinberg angewendet. Um es auch bei anderen Nutzpflanzen einsetzen zu können, müssen sie resistent gegen den „Basta“-Wirkstoff Glufosinat gemacht werden. Das kann nur mit Genveränderungen erreicht werden.

Die Versuchsfelder mit dem gentechnisch veränderten Mais liegen in Gehrden bei Hannover sowie in Bönen (Nordrhein-Westfalen), Rukieten und Tarnow (Mecklenburg-Vorpommern). Die gentechnisch veränderten Mais-Pflanzen würden dabei auf rund 900 Quadratmetern angebaut. Die Versuche sollen über drei Vegetationsperioden laufen und im Oktober 1997 enden.

Die Zulassung durch das Robert-Koch-Institut, Nachfolger des Bundesgesundheitsamtes, wertet AgreVo als Beleg, daß das Vorhaben nach dem Stand der Wissenschaft keine schädlichen Einwirkungen auf Leben und Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen und sonstige Umwelt habe. dpa