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Lufthansa startet bald mit SAS

■ Die Konzentration auf dem Flugmarkt nimmt weiter zu

Stockholm (taz) – Die Allianz zwischen der Lufthansa und der gesamtskandinavischen SAS ist fast perfekt. Die 60.000 Angestellten und 50 Millionen Passagiere werden die Kooperation der beiden Fluggesellschaften bald zu spüren bekommen. Die Einkommen sollen hochgehen, die Kosten fallen und Jobs eingespart werden. Für das erste Jahr rechnen AnalytikerInnen mit einer Resultatsverbesserung von drei bis fünf Prozent. Freuen werden sich vor allem die Finanzminister der Großaktionäre Deutschland, Schweden, Dänemark und Norwegen.

Nach mehr als halbjährigen Verhandlungen, die vor allem aufgrund der strengen EU-Wettbewerbsnormen so lange dauerten, nimmt die Konzentration im Flugsektor damit weiter zu, nachdem schon letzte Woche Swissair und die belgische Sabena ihre Zusammenarbeit bekanntgaben.

Zunächst sollen Kopenhagen und Frankfurt am Main als zentrale Luftkreuze bestehen bleiben. Es ist aber absehbar, daß auf längere Sicht die Mainmetropole noch mehr Verkehr anziehen wird, während die dänische Hauptstadt allenfalls die Funktion der Drehscheibe für Nordeuropa und das Baltikum erhält. Personal entlassen wird vermutlich vor allem an den Abfertigungsschaltern. Aber auch in den technischen Instandhaltungsbetrieben wie bei der Lufthansawerft in Hamburg sollen Arbeitsplätze eingespart werden.

Vor allem die SAS hatte auf die Kooperation gedrängt. Die Lufthansa wollte nicht nur eine Zusammenarbeit von SAS mit dem europäischen Marktführer British Airways verhindern, sondern auch die reisefreudigen Skandinavier in die Langstreckenflieger bekommen. Reinhard Wolff

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