piwik no script img

KommentarRichtiger Weg

■ Leere Kassen brauchen gute Ideen

Wer kennt das nicht? Wer kennt nicht den Ärger, von Amt zu Amt geschickt zu werden? Wer kocht nicht vor Wut, wenn die Antwort auf einen Antrag lang und länger braucht? Wer könnte denen nicht mal..., wenn irgendwo in der Stadt ein Problem auftaucht, und sich unglücklicherweise erst die eine senatorische Dienststelle Nummer eins langwierig mit der Nummer zwei absprechen muß, von wegen der Kompetenzen, und das dauert.

Nein, der Verwaltung kann man trotz des vielfach vorhandenen guten Willens und des großen Engagements so mancher BehördenmitarbeiterIn nicht gerade nachsagen, daß sie besonders effizient oder gar bürgerfreundlich wäre. Daß nun wenigstens der Versuch gestartet worden ist, diese dicke Nuß zu knacken, das kann man nur loben. Und denen, die diesen Kraftakt vollbringen, einen langen Atem wünschen. Denn die Gegenkräfte drücken von vielen Seiten, beileibe nicht nur aus vielen Teilen der Verwaltung selbst. Neben den Kräften der Beharrung stehen noch die phantasielosen Sparorgiasten vom Schlage Rebers der Modernisierung im Wege. Wem nicht mehr zum Sparen einfällt, als „mal die Verwaltungen zu durchforsten“, der ist Meilen hinter der aktuellen Diskussion zurück, der muß sich fragen lassen, wo er denn sein betriebswirtschaftliches Know how gelassen hat. Denn merke: Leere Kassen brauchen nicht dumpfe Sparkommissare, sondern gute Ideen. Jochen Grabler

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen