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Der Idee des Sozialismus treu

■ Am Mittwoch ist die Schauspielerin Steffie Spira gestorben

Berlin (taz) – 1989 wurde ein Satz, wohlerwogen und eindrucksvoll gesprochen, zum Symbol der Wende in der DDR: „Aus Wandlitz machen wir ein Altersheim.“ Steffie Spira sagte dies vor 500.000 Menschen am 4. November auf dem Ostberliner Alexanderplatz. Mit dieser Rede ging die am Mittwoch 86jährig gestorbene Schauspielerin ins öffentliche Bewußtsein ein. Steffie Spira war Kind einer Theaterfamilie. 1928 wurde sie als 17jährige an der Berliner Volksbühne engagiert. 1931 trat sie in die KPD ein.

1933 entkam sie mit ihrem Mann Günter Ruschin ins Exil und wirkte 1937 an der Uraufführung von Brechts „Die Gewehre der Frau Carrar“ mit. 1947 kehrt sie dann nach Berlin zurück – wieder zur Volksbühne, an der sie bis 1990 bleibt.

Das Ende „ihres“ Landes hat sie tief verstört: „Muß ich mit 81 Jahren noch einmal Menschen suchen, mit denen ich gemeinsam glauben kann, daß etwas Besseres kommt?“ fragte sie sich in ihrem Tagebuch. Aber sie bleibt überzeugt: „Auch wenn es ein Land wie die DDR nicht mehr geben wird – und ich bin froh, daß es zu Ende ist – kann der Sozialismus als Idee nicht untergehen.“

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