■ Mit dem Titelclinch auf Du und Du
: Wie früher Gladbach gegen Bayern

Das Duell zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund hält Vergleichen mit den großen Zweikämpfen der früheren Erzrivalen von Bayern München und Borussia Mönchengladbach stand. Dortmund stand 25 Spieltage auf Platz eins, Bremen achtmal. Einige Saison-Stationen des Duells:

1. Spieltag: Dortmund startet mit einem 4:0 gegen 1860 München, dem es ein 6:1 in Köln folgen läßt, und setzt sich sofort auf Platz eins, während Bremen mit einem 1:1 in Dresden startet. 4. Spieltag: Erster Führungswechsel nach dem 1:4 der Dortmunder in Frankfurt und dem Bremer 3:1 in Freiburg. 7. Spieltag: Dortmund übernimmt nach dem 2:0 in Uerdingen wieder die Top-Position, die es 22 Spieltage halten kann. Bremen leistet sich im Weserstadion ein 1:4 gegen Hamburg. 12. Spieltag: Mit einem 2:0 im direkten Duell gegen Bremen im Westfalenstadion baut Dortmund den Vorsprung auf drei Punkte aus. Baslers Kommentar: „Ich habe schon immer gesagt, daß Dortmund Meister wird.“ 20. Spieltag: Mit einem 0:1 in Kaiserslautern bezieht Dortmund die erste Niederlage nach 15 Spielen, Bremen siegt 3:1 in Bochum (zwei Punkte Rückstand). 22. Spieltag: Ohne den schwerverletzten Chapuisat verliert Dortmund zu Hause 0:3 gegen Leverkusen, aber auch Bremen einen Tag vorher mit 0:2 in Gladbach. 23. Spieltag: Bremen zieht mit einem 5:1 gegen Duisburg nach Punkten gleich mit Dortmund, das mit dem 0:0 in Stuttgart schon fünf Spiele sieglos ist. Der Torvorsprung des BVB ist von 17 auf nur fünf geschrumpft. 26. Spieltag: Dortmund gewinnt gegen Karlsruhe nach einer Möller-Schwalbe, die erstmals zu einer Sperre führt, per Zorc-Elfmeter und einem Sammer-Traumtor mit 2:1, Bremen kann in Köln in letzter Minute zum 1:1 ausgleichen. Dortmund wieder ein Punkt vor. 29. Spieltag: Durch ein 3:1 im direkten Duell verdrängt Bremen die Dortmunder von der Spitze. Basler behauptet: „Die Punkte aus dem letzten Spiel in München brauchen wir nicht mehr.“ Die Trainer streiten. Hitzfeld: „Die Bremer sind fast Amok gelaufen.“ Rehhagel: „Wer meine Spieler als Amokläufer bezeichnet, ist ein schlechter Verlierer.“ 31. Spieltag: Ohne den verletzten Riedle spielt Dortmund nach Sammer-Eigentor 1:1 in Freiburg, Bremen schlägt Uerdingen 6:1 und liegt erstmals mit zwei Punkten vorne. 32. Spieltag: Schwerer Rückschlag für Werder beim 2:4 in Schalke, doch Dortmund erreicht nur ein 1:1 gegen Gladbach. Rehhagel warnt, man dürfe nie zu früh feiern. 33. Spieltag: Die Bremer (ohne den verletzten Stammtorwart Reck) fühlen sich als Meister, als sie mit 2:0 gegen Karlsruhe führen und Dortmund mit 0:2 in Duisburg zurückliegt. Aber der BVB siegt noch 3:2, Bremen mit Mühe 2:1. Damit steht fest, daß der Titel zum 17. Mal in 32 Bundesliga-Spielzeiten erst am letzten Spieltag vergeben wird. dpa