Müllverbrennung ist Irrsinn

■ BUND: Desaströse BEB-Bilanz erfordert Umdenken

Das Defizit der Bremer Entsorgungs Betriebe (BEB) erhitzt weiter die Gemüter. Elisabeth Hackstein, grüne Bürgerschaftsabgeordnete, kritisierte gestern den stadteigenen Betrieb. Der habe auf das veränderte Müllaufkommen bisher unflexibel reagiert. Die unausgelastete Müllverbrennungsanlage (MVA) und die Deponie bergen große Finanzrisiken.

Da die BremerInnen ihren Abfall sorgfältig sortieren, haben die BEB zuwenig Masse mit der sie die MVA füttern können, auf der Deponie fällt zuwenig Müll an. Ein finanzielles Desaster für die BEB. Allein in diesem Jahr haben die BEB dadurch rund 10 Millionen Mark zusätzliche Verluste.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz kritisiert ebenfalls die BEB. „Um das Gebührenloch zu füllen, müßten etwa 200.000 Tonnen Müll aus dem Umland nach Bremen geholt werden“, sagt Abfallreferent Bernd Langer. Die BEB müßten daher intern effizienzsteigernde Maßnahmen durchführen.

Zukunftsweisende Reaktionen der BEB fordert auch der Gesamtverband Natur- und Umweltschutz Unterweser. „Es ist Blödsinn, den Kommunen im Umland in den Rücken zu fallen, die eine kleine Behandlungsanlage mit maximaler Abfallverwertung wollen“, schreiben die NaturschützerInnen. ufo